Fehlercode: %{errorCode}

College Football: Michigan vor Ausstieg aus der Big Ten?

kicker

Im College Football könnte es zu einem großen Bruch in der Big Ten kommen, denn in einer der ältesten und größten Conferences des Sports ist ein Richtungsstreit ausgebrochen.

Auslöser ist der mögliche Einstieg von der Investmentfirma UC Investments. So soll gemeinsam mit dem Unternehmen eine neue Firma gegründet werden, über die alle Medienrechte und Sponsorendeals der Conference abgewickelt werden soll.

Für die Summe von 2,4 Milliarden Dollar würde UC Investments Firmenanteile von zehn Prozent bekommen. Gleichzeitig würden die Teams ihren Vertrag über die Übertragung der Rechte an die Liga um zehn Jahre bis 2046 verlängern.

Zwei Big-Ten-Teams lehnen Deal ab

Dieser Deal ist nun jedoch zum Erliegen gekommen. In einer Mitteilung von UC Investments vom Montagabend heißt es: "Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass die Einheit der 18 Mitgliedsuniversitäten der Big Ten der Schlüssel zum Erfolg ist. Wir sind uns aber auch bewusst, dass einige Mitglieder mehr Zeit benötigen, um die Vorteile ihrer Teilnahme zu bewerten. UC Investments benötigt ebenfalls etwas mehr Zeit, um unsere Due-Diligence-Prüfung abzuschließen."

Dabei liegt es vor allem an zwei der insgesamt 18 Mannschaften, dass der Deal derzeit auf Eis liegt. So sind Michigan und USC nicht begeistert von dem Plan, den Commissioner Tony Petitti verfolgt. Demnach sei der Deal finanziell nicht solide und der Verkauf der Rechte stehe im Widerspruch zu der treuhänderischen Verantwortung der Schulen.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die Rechte für die nächsten 21 Jahre abgetreten werden sollen. "Das ist eine ziemlich große Sache, wenn man nicht weiß, wie College Football in vier oder fünf Jahren aussehen wird", erklärte Jordan Acker, Mitglied des Verwaltungsrats der Universität Michigan, gegenüber dem Radiosender SiriusXM.

Michigan bald Independence Team?

Da die Fronten derzeit verhärtet sind, könnten die Wolverines, die 1896 die Conference mit ins Leben gerufen haben, sogar zum Äußersten greifen. "Michigan hat viele Optionen", so Acker. "Die Möglichkeit, unabhängig von einer Conference zu sein, ist definitiv etwas, über das nachgedacht werden muss. Zwar nicht heute, aber am Ende der Rechteübertragung."

Somit könnte Michigan um die deutschen Talente Manuel Beigel und Marlin Klein 2036 als drittes Team neben Notre Dame und UConn zu den Independence Mannschaften zählen. "Es ist etwas, worüber wir nachdenken müssen", meinte Acker. "Nicht weil wir die Big Ten Conference verlassen wollen, sondern weil das Büro des Commissioners klar gesagt hat, dass sie auch ohne uns weitermachen. Das wäre, so wie ich das sehe, das Ende von Michigan in der Big Ten."

Ob es wirklich so weit kommen wird, ist derzeit ungewiss. Klar ist hingegen, dass einige Teams finanziell auf wackeligen Füßen stehen. Zahlreiche Colleges wie Illinois oder Ohio State haben mit den Raten für ihre neuen Sportstätten und der steigenden Bezahlung der Spieler durch das NIL mächtig zu kämpfen. Daher wurde die Liga bereits auf 18 Teams erweitert, sodass unter anderem Oregon, USC und UCLA sich der Conference angeschlossen haben.

Sollte sich Michigan, das 2026 fast ein Heimspiel in Frankfurt ausgetragen hätte, letztlich wirklich dazu entscheiden, die Big Ten zu verlassen, würde die Conference jedoch eines der größten Powerhouses im College Football verlieren und damit letztlich wohl auch weniger Geld bei den Rechte-Deals kassieren.