Am kommenden Wochenende trifft sich die europäische Football-Elite in Krefeld, wenn beim IFAF EM Final Four die besten Nationalteams Europas um den Titel kämpfen. Im Grotenburg-Stadion stehen sich am Samstag zunächst Finnland und Italien (13:00 Uhr) gegenüber, ehe Deutschland im Abendspiel (19:00 Uhr) auf den amtierenden Europameister Österreich trifft. Für beide Duelle gilt: Spannung garantiert.
Nach einer starken Vorrunde wollen die vier Finalisten nun Geschichte schreiben. Deutschland greift nach der Rückkehr auf die internationale Bühne wieder nach Edelmetall, während Österreich als Titelverteidiger seine Dominanz bestätigen will. Finnland und Italien komplettieren das Feld - beide mit reicher EM-Tradition und dem klaren Ziel, ein Wörtchen im Titelrennen mitzureden.
Deutschland - die Rückkehr der Titans
Deutschland ist eindrucksvoll auf die europäische Bühne zurückgekehrt. Mit einem 49:11-Sieg gegen Großbritannien und einem souveränen 42:6-Erfolg über Schweden sicherte sich das deutsche Team den Gruppensieg in Gruppe D.
Mit drei Europameistertiteln (2001, 2010, 2014) und insgesamt zehn Medaillen zählt Deutschland zu den erfolgreichsten Football-Nationen Europas. Nach Jahren des Neuaufbaus steht nun eine Mischung aus erfahrenen Veterans und hungrigen jungen Spielern auf dem Platz. Namen aus der GFL und ELF prägen den Kader - eine neue Generation, die den "Mythos Deutschland" im europäischen Football wiederbeleben will.
Das Ziel ist klar: der erneute Finaleinzug und die Chance, den legendären Overtime-Sieg im EM-Finale 2014 gegen Österreich zu wiederholen.
Österreich - der Titelverteidiger
Der amtierende Europameister 2023 reist mit großem Selbstvertrauen an. Unter Head Coach Max Sommer dominierte Österreich die Vorrunde mit beeindruckenden Siegen gegen Ungarn (58:3) und Serbien (78:0).
Nach den Silbermedaillen 2014 und 2018 gelang den Österreichern 2023 der große Wurf - die erste Goldmedaille. Nun will Rot-Weiß-Rot beweisen, dass der Triumph keine Eintagsfliege war.
Finnland - der Vizemeister
Mit fünf EM-Titeln, darunter vier in Serie zwischen 1993 und 2000, ist Finnland eines der erfolgreichsten Teams der Turniergeschichte. Der amtierende Vizemeister der EM 2023 hat unter Mikko Koikkalainen wieder an alte Stärke angeknüpft: Siege gegen Tschechien und Frankreich brachten sie ins Final-Four-Turnier.
Italien - der Comeback-Champion
Italien feierte die größten Erfolge in den 1980er-Jahren: Gold 1983 und 1987. Aber auch dieses Jahr ist wieder mit den Italienern zu rechnen, denn 2021 haben sie noch die Goldmedaille gewinnen können. Im diesjährigen Final Four stehen die Azzurri nach einem knappen 28:27-Erfolg gegen Dänemark und einem klaren 45:0-Sieg gegen die Schweiz - und wollen nun für eine Überraschung sorgen.
Deutschland startet mit starkem Roster
Angeführt von den Quarterbacks Moritz Maack (Hamburg Sea Devils) und Lars Heidrich (Stuttgart Surge) setzt das Team auf eine Mischung aus Erfahrung und Dynamik. Besonders stark besetzt ist der Receiver Room mit Niklas Schumm (Berlin Thunder), Justin Schlesinger (Rhein Fire), Marvin Rutsch (Munich Ravens) und Louis Geyer (Stuttgart Surge). Veränderungen gab es vor allem in den Lines - mehrere neue Spieler stoßen in Offensive und Defensive Line dazu:
Kader Österreich
Kader Italien
Kader Finnland