Die German Football League muss sich mal wieder mit einem schwierigen Thema beschäftigen: Auch für die Saison 2026 muss der Ligaverbund wohl wieder Abstriche in der Mannschaftsstärke machen.
Ursprünglich war der Plan, dass die kommende Spielzeit mit jeweils acht Teams in der ersten und deren sieben in der zweiten Liga stattfinden sollte. Doch nach den Rückzügen der Fursty Razorbacks und Nürnberg Rams in der GFL 2 Süd-Staffel muss wohl wieder einmal umgeplant werden.
GFL wieder nicht in voller Stärke
Da es mit den Augsburg Centurions nur einen einzigen Aufsteiger gibt, sind derzeit nur sechs Teams für die zweite Liga gemeldet. Damit fehlt ein Verein zur anvisierten Mannschaftsstärke von 30 Klubs.
Daran wird sich auch nach dem derzeit laufenden Lizenzverfahren des AFVD wohl nichts ändern. In dem Lizenzstatut heißt es unter Paragraph 1 Absatz g: "Scheidet je regionaler Gruppe der GFL2 ein weiterer Verein als die sportlichen Absteiger der GFL2 Nord und Süd aus, erfolgt kein Nachrückverfahren, solange nicht die Gesamtzahl von 28 Teams in GFL und GFL2 unterschritten wird."
Da das nicht der Fall ist, dürfte der Ligaverband damit in der vierten Saison in Folge mit weniger Teams an den Start gehen. Zuletzt spielten 2022 32 Mannschaften in den ersten zwei Ligen, im Anschluss kamen die Spielklassen auf 31, 29 und 30 Vereine.
Zwei Aufsteiger in die GFL2 - Montabaur Fighting Farmers wohl ohne Chance
Letztlich könnte der deutsche Dachverband jedoch noch verhindern, dass es einen freien Platz gibt. So bestätigen die KIT Engineers aus Karlsruhe, die in der Aufstiegsrelegation auf Platz zwei gelandet waren, gegenüber football-world, dass sie einen Lizenzantrag gestellt haben.
Auch der sportliche Absteiger, die Montabaur Fighting Farmers, dürfte auf einen Verbleib hoffen. Da sie jedoch laut Lizenzstatut „keinen Rechtsanspruch auf einen Verbleib in der GFL2“ haben, wenn ein Konkurrent zurückzieht, können sie nur über ein Nachrückverfahren noch in der zweiten Liga verblieben.
Die Entscheidung darüber liegt letztlich in den Händen des AFVD. "Wie die GFL2 aussehen wird, lässt sich erst nach Abschluss des Lizenzverfahrens beantworten", teilte Vize-Präsident Sebastian Berndt auf Anfrage von football-world schriftlich mit. Eine Entscheidung darüber könnte im Laufe der kommenden Woche fallen. Dann wird sich herausstellen, ob der GFL Ligaverbund doch noch die geplante Sollstärke erreicht.