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Neue Struktur: Helvetic Mercenaries mit Bekenntnis zur ELF

kicker

Gerade mal einen Sieg haben die Helvetic Mercenaries seit der Gründung 2024 auf der Habenseite stehen. In der vergangenen Saison der European League of Football ging gar jede Partie verloren, die Punktebilanz von 137:647 war immerhin nur die zweitschlechteste hinter den ebenfalls chancenlosen Cologne Centurions.

Doch damit soll nun Schluss sein. "Wir müssen lernen, Spiele zu gewinnen", kündigte Owner Sandro Moor am Montag einem virtuellen Meeting mit Fans, Volunteers und Medien an. "Ich glaube, das ist der Fokus und das sollte auch der nächste Schritt sein."

Mercenaries stellen sich neu auf

Das ist angesichts des sportlichen Misserfolgs ein durchaus verständlicher Ansatz. Dafür stellt sich das Franchise komplett neu auf. Der bisherige General Manager und Head Coach in Personalunion, Joshua Fitzgerald, hat die Mercenaries verlassen und ist Teil des neu gegründeten Teams Alpine Rams.

"Wir werden den General-Manager-Posten nicht neu besetzen", erklärte Moor auf eine Frage von football-world. Zwar war bei dem Einstieg mit seiner Frau die ursprüngliche Idee, sich im Hintergrund zuhalten, allerdings haben sie festgestellt, dass das Modell nicht funktioniert hat. "Durch die Ereignisse und die Fehler, die alle passiert sind, werden wir in den nächsten Monaten mit mir als Geschäftsführer diese Unternehmung aufbauen und führen", schilderte er die neue Herangehensweise.

Mercenaries holen neuen Sportdirektor

Daher haben sich die beiden Eigentümer entschieden, die Führungsriege breiter aufzustellen. Während sich Linn Karstadt zukünftig um die Themen Sportsponsoring, Travelmanagement und Cash-Management kümmern wird, wurde am Dienstag mit Wilson Ferretti ein neuer Director of Sport verkündet.

"Teamwork und Kommunikation sind meine Stärke - Prioritäten managen, Lösungen finden und positive Umgebungen schaffen, sind meine Wurzeln", erläuterte er in einer Mitteilung der Franchise. Dabei kann der Ex-Spieler, der einen Abschluss in Major Sport Management hat, auf viel Football-Erfahrung zurückblicken. So spielte er nicht nur für das Schweizer Top-Team, die Calanda Broncos, sondern unter anderem auch für die Milano Seamen und ifm Razorback Ravensburg. Zudem gewann er gleich vier Meistertitel.

"Er ist eine Sportler-Persönlichkeit aus dem American Football in der Schweiz, der bestens vernetzt ist, sehr viel Erfahrung als Spieler sowie den Draht zu den Schweizer Spielern hat, aber auch international top vernetzt ist", lobte Moor ihn bereits vorab. "Wir sind sehr glücklich, ihn an Board zu haben."

Neue Trainer und Spieler für die Mercenaries im Anflug

Noch keinen Vollzug gibt es auf der Position des Head Coaches. Dort befindet sich das Team laut Moor gerade in der finalen Phasen der Entscheidung, in denen drei internationale Trainer zur Auswahl stehen. "Wir gehen davon aus, dass wir das Signing so bald wie möglich bekannt geben können", so Moor.

Auch auf Spieler-Seite gibt es laut eigener Aussage viel Interesse. Schon jetzt habe man über 20 Bewerbungen von neuen Spielern, die für die Mercenaries auflaufen wollen. "Täglich treffen neue Bewerbungen ein, aus dem Inland und auch aus dem Ausland", offenbarte der Owner. Unter ihnen befinden sich auch Spieler, "die nachweislich auf hohem Niveau spielen können, was uns optimistisch in die Zukunft blicken lässt".

Mercenaries bekennen sich zur ELF

Über allem schwebt jedoch die Frage, in welcher Liga das Team an den Start gehen wird. Seit Monaten schwillt ein Streit zwischen der ELF und der European Football Alliance, die eine eigene Liga bereits angekündigt hat, allerdings wird seither um die genaue Struktur dieser gerungen.

"Stand heute gibt es in Europa nur eine Liga, das ist die European League of Football", bekräftigte Sandro Moor. "Und wir haben uns nicht nur einmal, sondern mehrfach zu dieser Liga committet. Wir haben gültige Verträge und wollen diese auch einhalten." Deswegen ist für ihn ein Verbleib in der ELF auch Plan A, zumal er glaube, dass das Invest der Liga in den vergangenen fünf Jahren gut gewesen ist.

Deswegen hat er auch ein gutes Gefühl, dass die Liga im kommenden Jahr an den Start gehen wird. "Möglicherweise wird die Liga etwas reduzierter sein, weil einige Teams vielleicht fehlen werden, aber wir konzentrieren uns darauf, Teil davon zu sein. Auch im Glauben daran, dass die verantwortlichen Personen bei der European League of Football das hinkriegen werden und wir einen Spielbetrieb von Mai bis August haben", meinte er.

Mercenaries auch im Austausch mit der EFA

Und dennoch: Moor gab zu, dass man sich "mit einer der beiden Absplitterungsgruppen im engen Kontakt" befinde. "Wir wurden in den letzten Monaten, seit Frühling oder eigentlich seit über einem Jahr immer wieder und regelmäßig eingeladen, Teil der EFA zu sein", gestand er.

Bisher sind die Mercenaries aber noch nicht der Interessensvertretung beigetreten. Und da es auch noch keinen Ligabetrieb seitens der EFA gibt, steht das Schweizer Team fest an der Seite der ELF steht. "Sie ist unser Plan A, aber wir haben auch Plan B und C", schloss Moor seine Ausführungen diesbezüglich ab.

Sein Commitment dürfte nicht zuletzt auch daran liegen, dass er im Fall der Fälle definitiv dort spielen wird und nicht die Alpine Rams, die ebenfalls in einer europäischen Liga spielen wollen. "Wenn wir in der ELF spielen werden, wird es ganz sicher kein zweites ELF-Franchise aus der Schweiz geben. Das hat uns die Liga-Leitung bestätigt und das haben wir schriftlich auf dem Tisch", so Moor.