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Nur eine Halbzeit auf Augenhöhe: Deutschland unterliegt Kanada

kicker

Das komplett veränderte deutsche Team wollte nach der verkorksten EM-Endrunde im Duell mit Kanada Wiedergutmachung betreiben. Das gelang besonders der Defensive, die von Beginn an hellwach war.

Sie war es auch letztlich, die im dritten Drive der Partie für die ersten Punkte sorgte. Nach einem Punt von Florian Finke bis kurz vor die gegnerische Endzone fing Linebacker Felix Födinger im nächsten Play eine Interception und lief rund eine Minute vor dem Ende des ersten Viertels in das gelobte Land für den ersten Touchdown des Abends. Finke erhöhte per PAT auf 7:0.

Kanada verkürzt - Tim Unger kassiert Platzverweis

Auch im Anschluss zeigte sich die deutsche Defensive hellwach, als bei einem versuchten QB-Sneak bei 4th&1 Michael O'Connor den Ball aus der Hand fiel und Marius Kensy den Gegner daran hinderte, noch einen neuen First Down zu schaffen. Allerdings fand die Offense weiterhin kein Rhythmus, besonders der Pass Rush machte Scharnbacher zu schaffen.

Immerhin war auf die andere Unit Verlass: Joshua Poznanski fing Mitte der zweiten Hälfte die zweite Interception, da Rysen John den Ball getippt hatte. Nach einem weiteren 3&Out für das AFVD-Team wurde es unübersichtlich: Kapitän Tim Unger traf Offensive Lineman Alex Marcoux in den Beinen und wurde dafür des Feldes verwiesen - eine harte Entscheidung, auch wenn es nach dem Pfiff war. Wieso Kanada allerdings 20 Yards Raumgewinn erhielt, blieb ungeklärt.

Den Gästen war es egal, denn Running Back Jamel Lyles lief rund drei Minuten vor der Pause zum Touchdown. Der anschließende PAT von Adam Preocanin wurde vom deutschen Team geblockt, sodass es schließlich mit 6:7 in die Kabine ging, denn beide Teams taten sich offensiv weiter schwer.

Kanada zieht davon

Auch in der zweiten Hälfte gab es zunächst wenig offensive Halbzeit, obwohl beide Teams ihren Quarterback wechselten. Mit zunehmender Spielzeit kam Chris Merchant, der kanadische Quarterback war es letztlich auch, der Mitte des dritten Viertels selbst in die deutsche Endzone lief. Die anschließende Two Point Conversion wurde von der deutschen Defensive um Lino Schröter und Jonas Schultes jedoch gestoppt.

Doch dann wurde es für das deutsche Team noch bitterer, Niklas Schumm verlor den Ball beim Kickoff und Kanada eroberte ihn kurz vor der deutschen Endzone. Merchant nutzte es eiskalt aus und bediente Antonio Valvano zum dritten Gäste-Touchdown. Da Preocanin erneut den PAT verschoss, stand es 18:7.

Immerhin konnte Niklas Gorny im dritten Drive in der zweiten Hälfte den ersten First Down erzielen, Wide Receiver Benjabou Zinedin konnte dann wenig später mit einem Raumgewinn von rund 30 Yards ein erstes Highlight setzen. Mit noch knapp neun Minuten zu spielen verwandelte Finke dann ein 38-Yard-Field-Goal zum 10:18.

Lyles besiegelte deutsche Niederlage

Dann hatte das deutsche Team Glück, dass ein 55-Yard-Touchdown-Run von Lyles wegen eines illegalen Blocks in den Rücken zurückgenommen wurde. Wenig später war Kanada wegen eines unsportlichen Verhaltens plötzlich sogar aus der Field-Goal-Reichweite. Da Deutschland jedoch kein neuer First Down gelang, bekamen die Gäste aber schnell wieder den Ball zurück.

So sorgte der agile Lyles für die endgültige Entscheidung, sein 30-Yard-Run hatte diesmal auch Bestand. Mit 25:10 - Preocanin traf diesmal den PAT - bei noch 3:30 Minuten auf der Uhr war die Messe gelesen. Deutschland konnte einen 4th&2 dann nicht in einen neuen First Down umwandeln, da Gorny bei einem Lauf gestoppt wurde. Somit war nicht nur die Niederlage, sondern auch der dritte Platz in dem neuen Wettbewerb besiegelt.