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"Sehr frustrierend": Packers-Quarterback Love und LaFleur räumen Fehler ein

kicker

Etliche sportliche Verfehlungen stachen dem Zuschauer am Sonntag im Zuge von Week 9 beim Duell zwischen Green Bay und Carolina ins Auge.

Da wäre zum Beispiel die schlechte Laufverteidigung der Packers, die bei der 13:16-Niederlage Panthers-Running-Back Rico Dowdle bei seinen 25 Carries stolze 130 Rushing Yards samt zwei Touchdowns erlaubten. Oder Star-Neuzugang Micah Parsons, der von seinem gefürchteten Pass Rush dieses Mal nichts aufs Parkett bekommen hatte - der 26-Jährige blieb laut Next Gen Stats ohne Pressure. Auf der anderen Seite des Balles kam derweil die zuletzt beim 35:25 in Pittsburgh gefeierte Offense von "The Pack" nie ins Rollen.

Quarterback Jordan Love etwa verbuchte an seinem 27. Geburtstag lediglich 273 Yards Raumgewinn bei keinem Touchdown und einer Interception zwischendurch. Den einzigen großen Score tütete Läufer Josh Jacobs erst im vierten Quarter ein, während Kicker Brandon McManus zwei Field Goals verwandelte und eines vergab. Auch das passte ins Bild.

Packers schaden sich selbst

Auf der Pressekonferenz im Anschluss an die erst zweite Saisonniederlage nach dem ebenfalls überraschenden 10:13 bei den Cleveland Browns in Week 3 wurde Spielmacher Love unter anderem gefragt, wie sein Fazit nach ungefähr der Hälfte der Regular Season bezüglich der eigenen Offense ausfalle. Seine klare Antwort: "Ich denke, nicht konstant."

Das traf den Nagel durchaus auf den Kopf, denn selbst bei den bisherigen fünf Siegen und dem furiosen 40:40-Unentschieden bei den Dallas Cowboys hatte der Angriff der Packers immer wieder Schwächephasen ohne Drive, ohne Zug, ohne Dominanz vorzuweisen.

Anführer Love ließ deswegen durchaus vor den heißen NFL-Monaten die Alarmglocken schrillen: "Wir müssen endlich Wege finden, auf gute Phasen aufzubauen und unsere Stärken weiterzuentwickeln. Ich denke, wir schaden uns in manchen Spielen selbst und wir müssen Wege finden, das hinter uns zu lassen." Auch er selbst müsse besser werden, die Kollegen mitreißen und unnötige Fehler vermeiden.

Denn so sei alles einfach nur "sehr frustrierend. Und ich glaube, das hat jeder in der Offense so empfunden. In der ersten Hälfte hatten wir zum Beispiel nicht viele Ballbesitzphasen, doch gerade in solchen Spielen muss man jede Minute auf dem Feld optimal nutzen. Das haben wir nicht geschafft."

„Wir haben genug getan, um verdientermaßen den Hintern versohlt zu bekommen.“ (Packers-Head-Coach Matt LaFleur)

Was den Negativstrudel verstärkt und etwa in sozialen Netzwerken auch immer wieder Head Coach Matt LaFleur ins Zentrum der Kritik rückt: Green Bay nutzt gerade vorhandene Möglichkeiten nicht.

Beispiel gefällig? Gegen die wie schon bei der Niederlage in Cleveland als klarer Außenseiter gehandelten Panthers hatte das Team aus Wisconsin etwa bei fünf (!) von sechs Drives den Raum innerhalb der gegnerischen 35-Yard-Linie erreicht - und daraus nur zweimal Punkte in Form von Field Goals generiert. Zu wenig für den mit 5-2-1 weiterhin Führenden der NFC North vor den aufbegehrenden, Detroit Lions (5-3), Chicago Bears (5-3) und Minnesota Vikings (4-4).

Cheftrainer LaFleur musste deswegen sichtlich niedergeschlagen zugeben: "Wir haben genug getan, um verdientermaßen den Hintern versohlt zu bekommen." Und weiter: "Ich muss Carolina meinen Respekt aussprechen. Sie spielten genau das Spiel, das sie spielen mussten, um uns zu schlagen ... Sie versuchten, den Ball konstant über das gesamte Spiel zu laufen und uns zu kurzen Pässen zu zwingen, was gelang. Außerdem spielten sie gute Defense in der Red Zone."

Dass auch LaFleur selbst Fehler begangen hatte - wie seine Entscheidung, im vierten Viertel bei Fourth & 8 dafür zu gehen und zu scheitern - registrierte der Coach dabei auch. Diesbezüglich räumte der 46-Jährige (seit 2019 im Amt, fünf Playoff-Tickets) offen ein, dass er die Entscheidung bereue und fürs Field Goal hätte gehen müssen. "Im Nachhinein ist man immer schlauer", so LaFleur. "Ich wünschte, wir hätten die Punkte mitgenommen. Haben wir aber nicht getan. Das war einfach eine schlechte Entscheidung."

Die Chance auf Wiedergutmachung ergibt sich für die Green Bay Packers in der kommenden Week 10 im Zuge des abschließenden Monday Night Games gegen die Philadelphia Eagles, den amtierenden Super-Bowl-Champion. Dabei muss "The Pack" aber auch mit einem personellen Rückschlag klarkommen: Top-Tight-End Tucker Kraft ist schwer am Knie verletzt. Diese Hiobsbotschaft rundete das unschöne Bild der Käsestädter am Sonntag ab.

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