Die Diskussion um den berüchtigten "Tush Push" der Philadelphia Eagles nimmt erneut Fahrt auf. NFL-Manager Troy Vincent, Executive Vice President of Football Operations, erklärte am Dienstag beim Liga-Meeting in New York, dass das kontroverse Kurzdistanz-Play weiterhin eine große Herausforderung für die Schiedsrichter darstellt.
Insbesondere bei der Echtzeit-Bewertung von möglichen Fehlstarts. "Wenn ein Guard oder ein anderer Spieler in der Neutral Zone steht, ist es für den Line Judge extrem schwer, das in Echtzeit zu erkennen", sagte Vincent. "Am Ende gibt es einfach ein Team, das diesen Spielzug nahezu perfekt ausführt - und andere, die versuchen, ihn zu kopieren."
Schiedsrichter sollen "strenger" pfeifen
Bereits nach Week 3 hatte die NFL ihre Referees angewiesen, den Tush Push enger zu überwachen, nachdem die Eagles in einem Spiel gegen die Kansas City Chiefs mehrmals knapp vor einem Fehlstart standen. Laut Officiating Vice President Ramon George wolle man "so schwarz-weiß wie möglich pfeifen", wenn Teams sich in diesen engen Formationen positionieren.
Ein Lehrvideo der Liga zeigte deutlich, dass beim Quarterback Sneak der Eagles "Bewegung durch den Right Guard vor dem Snap" zu sehen war. Dennoch sei der Spielzug "sehr schwer zu officiaten", so George.
Einzigartige Erfolgsquote der Eagles
Die Eagles führen das umstrittene Play weiterhin mit beeindruckender Präzision aus. In Week 7 setzten sie es viermal hintereinander zum Touchdown ein - ein Beweis ihrer nahezu perfekten Abstimmung. Head Coach Nick Sirianni vergleicht den Spielzug schon länger mit einem strategischen Vorteil: "Für uns ist es, als würden wir bei jedem neuen First Down mit einem First-and-9 starten."
In der Vorsaison scheiterte ein Antrag, das "Pushen von hinten" zu verbieten, knapp - nur 24 von 32 Stimmen wären nötig gewesen. Ob in der kommenden Offseason erneut über ein Verbot abgestimmt wird, bleibt offen.