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Obiesie über Braunschweig-Boss Schröder: "Ist für uns immer erreichbar"

kicker

Fünf Niederlagen aus den ersten sechs Spielen - der Saisonstart in Braunschweig ging gehörig daneben. Dass der Viertelfinalist der vergangenen Spielzeit diesem Abwärtstrend nicht lange folgen würde, war abzusehen. Wie schnell die Niedersachsen, die im Sommer in Sananda Fru den besten U22-Spieler der BBL sowie Cheftrainer Jesus Ramirez verloren, wieder in die Erfolgsspur zurückkehrten, überraschte dann aber doch.

Ein Teil der Antwort ist Bundesliga-Rückkehrer Joshua Obiesie. Nach Stationen in der G-League - der Farmliga der NBA -, Dijon und Athen ist der 25-jährige Guard wieder dort angekommen, wo seine Profilaufbahn einst Fahrt aufgenommen hatte: in der Basketball-Bundesliga.

"Es sind auf jeden Fall viel mehr Leute in den Hallen. Die Leidenschaft ist stärker", stellt Obiesie die Entwicklung der BBL gegenüber basketball-world.news fest und vergleicht die in Deutschland wachsende Fankultur mit der griechischen, die er zuletzt selbst erleben durfte. "Wenn du einen Verein hast, dann stehst du für diesen ein."

Obiesie über Schröder: "Ist für uns immer erreichbar"

Die Loyalität spürte der gebürtige Münchner auch zu Beginn der laufenden Saison über die Ergebniskrise der Löwen hinweg. "Man muss sich vorstellen, dass wir keine einfache Preseason als Mannschaft hatten", erklärt Obiesie den schleppenden Start. Die einen seien länger mit der Nationalmannschaft unterwegs gewesen, andere hätten angeschlagen gefehlt. "Jetzt lernen wir uns so langsam alle kennen und verbessern uns Schritt für Schritt."

Diese Entwicklung schlug sich zuletzt auch auf die Ergebnisse nieder. Seit dem 1-5-Start gewann Braunschweig sieben der folgenden elf Spiele. Ein wichtiger Faktor beim sportlichen Turnaround war Obiesie selbst. In 13 Saisonspielen kommt er auf 11,7 Punkte, 3,1 Rebounds und 2,2 Vorlagen. Beim unglücklichen Europe-Cup-Aus in Thessaloniki stellte er ein Season-High mit 27 Punkten auf. Eine lange Eingewöhnungszeit in Braunschweig brauchte der Globetrotter offensichtlich nicht.

Die erneute Nähe zu Familie und Freunden sei einer der Gründe für den Schritt nach Braunschweig gewesen. "Es ist schön, mal kurz nach Hause fahren zu können oder Freunde einzuladen. Das ist etwas Gutes."

Der erste Kontakt mit den Löwen fand bereits während der Playoffs der vergangenen Saison statt. Zu Hauptgesellschafter Dennis Schröder hatte er zwar keinen Draht, später im Sommer habe man sich allerdings einmal gut unterhalten können. "Wenn man etwas braucht oder Fragen hat, kann man ihn jederzeit anrufen", habe er ihm damals gesagt. "Er ist für uns immer erreichbar - und das, obwohl er ja selbst alle zwei Tage spielt." Wie er das als NBA-Spieler und gleichzeitig Gesellschafter bewerkstellige, könne er sich kaum erklären. "Seine Tage müssen wohl irgendwie länger sein."

Obiesie: Turnierspieler bedanken sich bei den Qualifikationsspielern

Seine schnelle Eingewöhnung und die daraus resultierenden Leistungen brachten Obiesie auch eine Nominierung für die deutsche Nationalmannschaft ein. Im heutigen Spiel gegen Israel (19.30 Uhr/kostenfrei auf Magenta Sport) könnte der Guard sein erstes Spiel seit drei Jahren im DBB-Dress absolvieren. "Ich war auch letztes Jahr schon dabei. Dann fand aber genau in diesem Zeitraum mein Wechsel von Dijon nach Athen statt."

Das Fenster sei für Obiesie ein Anfang, um künftig wieder mehr Verantwortung in der Nationalmannschaft zu übernehmen. Für die etwas unrühmlichen Qualifikationsspiele, die traditionell ohne die großen Stars auskommen, sei er sich deshalb nicht zu schade. "Die Jungs, die dann im Sommer spielen, wissen das sehr zu schätzen." In einer gemeinsamen Gruppe aller deutschen Spieler würden sich diese regelmäßig für die Leistungen in den Qualifikationsspielen bedanken.

Trotz aller Sympathie würde Obiesie die Früchte seiner Arbeit in der Qualifikation auch gern selbst ernten. "Die nächste Generation kommt jetzt. Und ich wäre gern ein Teil davon." Die Weltmeisterschaft 2027 in Katar könne er sich daher "auf jeden Fall" vorstellen.

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