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Kommentar zur Harrison-Entlassung: Alternativlos - zum Wohle der Franchise

kicker

Es war letztlich nur noch eine Frage der Zeit, bis Harrison seinen Job los war. Die ständige Negativität im Umfeld der Franchise war schlichtweg nicht mehr tragbar. Auch neun Monate nach dem verhängnisvollen Trade von Luka Doncic waren die Fans trotz Nr.1-Pick Cooper Flagg nicht bereit, Geschehenes zu vergessen, dafür war der Cocktail der vergangenen Wochen zu toxisch.

Anthony Davis fehlte wieder verletzt, Flagg konnte die astronomischen Erwartungen natürlich (noch) nicht erfüllen und Kyrie Irving wird ebenfalls noch lange fehlen. Das führte zu lediglich drei Siegen in elf Partien (und einer katastrophalen Offense), während ein gewisser Doncic in Los Angeles regelmäßig 40-Punkte-Spiele aneinanderreiht und die Lakers trotz des Fehlens von LeBron James in der Spitzengruppe der Western Conference hält.

All das unterstrich noch einmal, dass Harrison Anfang Februar wohl den schlimmsten Trade (zumindest von dieser Größenordnung) der NBA-Geschichte eingefädelt hatte. "Die Zeit wird es zeigen", meinte Harrison am Tag nach dem Trade. Zeit, das waren für Harrison neun Monate, in denen er sich in Dallas aufgrund der Fan-Wut kaum noch blicken lassen konnte. Vieles ging definitiv zu weit, bisweilen hatte es auch etwas von Mobbing.

Harrison: Nicht mehr zu retten

Gleichzeitig mehrten sich negative Berichte und immer wieder kamen schmutzige Details über Harrisons Arbeit zum Vorschein. Nur ein Beispiel: Einen langjährigen Fitnesstrainer feuerte Harrison, als dieser bei der Beerdigung seiner Mutter in Ohio war. Und weil kein persönliches Meeting so möglich war, gab es die Papiere eben via Zoom.

Seine teils arrogant wirkenden Presseauftritte machten es nicht besser. Das Image war nicht mehr zu retten und es dürfte stark verwundern, wenn auch nur ein Team noch einmal an Harrison herantritt.

Durch die Entlassung ist zumindest ein Sündenbock gefunden, der viel mit der Misere zu tun hat. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass wir vermutlich nie erfahren werden, ob Harrisons Plan hätte funktionieren können. In diesen neun Monaten trat Dallas genau eine Halbzeit in Bestbesetzung an - und dominierte damit ein Rockets-Team, welches Zweiter im Westen wurde.

Mavs: Harrison-Entlassung war alternativlos

Alles Theorie, weil sowohl Irving als auch Davis zu verletzungsanfällig sind - das waren sie schon immer. Man kann es Risiko nennen oder aber fahrlässig. Letztlich handelte Harrison aus seiner eigenen Überzeugung heraus - und dafür muss er die Verantwortung übernehmen.

Shams Charania (ESPN) machte zudem noch einmal deutlich, dass es Harrison war, der Besitzer Patrick Dumont von diesem Trade überzeugte. Dumont machte zwar mit gewissen Aussagen ebenfalls keine gute Figur, gleichzeitig ist er aber kein Basketball-Experte und vertraute seinem wichtigsten Angestellten. Ein Fehler, den er spät korrigierte und in einem Brief an die Fans erklärte.

Doch mit der Entlassung ist es nicht getan, zu viel wurde mit diesem Trade zerstört. Von einem Contender sind die Mavs sehr weit entfernt, es ist eine Transaktion, an der die Franchise vermutlich noch Jahre zu knabbern haben wird. Gewissermaßen ist nun aber zumindest ein Kapitel abgeschlossen, das Umfeld kann sich wieder normalisieren und man kann wieder von vorne anfangen. Mit Harrison wäre das nicht möglich gewesen, das haben die vergangenen Monate nur zu gut gezeigt.

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