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MVP-Ranking: Barkley light und ein paar schnelle Guards

kicker

Nach sechs Spieltagen hat sich das Bild in der Basketball-Bundesliga bereits etwas geschärft. Während Titelanwärter wie Bayern und Würzburg solide starten, begeistern vor allem die Außenseiter. Der MBC steht sensationell an der Spitze, Aufsteiger Trier mischt die Liga auf, und auch Traditionsstandorte wie Bamberg erleben eine kleine Renaissance.

Individuell stechen dabei vor allem Spieler hervor, die man zu Saisonbeginn nicht zwingend auf dem MVP-Zettel hatte. Das Rennen um den wertvollsten Spieler der laufenden BBL-Saison ist so offen wie selten und zeigt, dass die Liga auch ohne die ganz große Namen wieder Geschichten schreibt, die hängen bleiben.

Honorable Mentions:Christopher Clemons (EWE Baskets Oldenburg), Marcus Carr (Würzburg), Alonzo Verge Jr. (RASTA Vechta), Ibi Watson (BMA365 Bamberg Baskets)

5. Marcus Foster (SYNTAINICS MBC)

Was für ein Start in die Saison: Der MBC grüßt nach sechs Spieltagen sensationell von der Tabellenspitze, und Marcus Foster ist eines der Gesichter dieses Höhenflugs. Der 23-jährige US-Forward kam direkt vom College und hat sämtliche Zweifel an seiner BBL-Tauglichkeit mit Nachdruck beseitigt.

Foster überzeugt durch physisches Scoring, hohes Tempo und Effizienz im Halbfeld. Im System von Marco Ramondino blüht er als primärer Go-to-Guy auf und liefert konstant zweistellige Ausbeuten. Dass Weißenfels aktuell alle Erwartungen sprengt, ist zu großen Teilen auch ihm zu verdanken. Damit ist Foster ein früher MVP-Außenseiter in einem Team, das weiterhin auf dem ungewohnten Platz an der Sonne thront.

4. Christopher Ledlum (ratiopharm Ulm)

Individuell stark, kollektiv im Straucheln. So lässt sich Ulms Saison bislang beschreiben. Christopher Ledlum, der explosive Forward aus Harvard, der mit seiner Statur ein bisschen an eine Lite-Version von Charles Barkley erinnert, ist derzeit einer der dominantesten Scorer der Liga. 20 Punkte pro Spiel, dazu über sieben Rebounds. Ledlum produziert auf MVP-Niveau, auch wenn die Siege zuletzt ausblieben.

Selbst in schwierigen Phasen bleibt er Ulms Konstante im Angriff, attackiert aggressiv, reboundet stark und trägt Verantwortung. Seine Physis und Vielseitigkeit machen ihn zum Fixpunkt im Spiel von Ty Harrelson. Wenn Ulm die Trendwende, nach dem starken Saisonstart schafft, wird Ledlum bei gleichbleibenden Zahlen wohl automatisch weit oben in der MVP-Diskussion stehen.

Die aktuelle BBL-Tabelle

3. Grayson Murphy (Telekom Baskets Bonn)

Er ist Bonns Schaltzentrale und aktuell der zweitbeste Passgeber der Liga: Grayson Murphy. Der US-Guard, einst in Hagen und Dresden gereift, kontrolliert das Tempo wie kaum ein anderer und liefert dabei nahezu fehlerfreie Statistiken. 8,2 Vorlagen bei nur rund einem Ballverlust pro Spiel sprechen für sich.

Murphy verleiht den Baskets Struktur und Stabilität, sein Basketball-IQ und seine Präsenz am Rebound (6,3 pro Spiel) machen ihn zu einem echten Motor in Richtung Offensive, aber auch in der Defense. Besonders auffällig: Ohne ihn verliert Bonns Angriff sichtbar an Rhythmus. Für den MVP-Titel bräuchte es womöglich allerdings mehr Teamerfolg, denn die Rheinländer rangieren derzeit nur im Mittelfeld der Tabelle.

2. Yordan Minchev (Niners Chemnitz)

Chemnitz bleibt die Konstante im oberen Tabellendrittel und Yordan Minchev ist einer der Hauptgründe. Der bulgarische Forward wurde von den Fans bereits zum "Spieler des Monats" im Oktober gewählt und liefert ein starkes Gesamtpaket: Top-Quoten (11,3 Punkte bei 63,6 % FG), Energie am Brett (8 Rebounds) und Spielintelligenz im System von Rodrigo Pastore.

Mit 25 Punkten und 13 Rebounds gegen Hamburg setzte Minchev früh ein Ausrufezeichen. Seine Arbeit am defensiven Brett stabilisiert die Niners, offensiv punktet er effizient aus der Mitteldistanz. Er ist kein Lautsprecher, sondern ein stiller Anführer und ein Sinnbild für den nachhaltigen Chemnitzer Teamaufbau.

1. Eli Brooks (VET-CONCEPT Gladiators Trier)

Fünf Siege aus sechs Spielen, spektakulärer Basketball und ein neuer Publikumsliebling: Eli Brooks ist das Herz des Trierer Aufsteiger-Märchens. Der 27-jährige Guard lenkt die Offensive, bleibt in den entscheidenden Momenten eiskalt und prägt das Team mit seiner Ruhe und Übersicht.

Brooks übernimmt Verantwortung, wenn es zählt. Ob an der Freiwurflinie in Bamberg oder beim Comeback gegen Vechta. Mit fast 20 Punkten pro Partie und klugem Playmaking hat er die Gladiators nicht nur zum Überraschungsteam, sondern sich selbst zum MVP-Favoriten gemacht. Trier spielt mit Tempo, Mut und Vertrauen. Brooks ist das Gesicht dieser Kultur.

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