Sacramento Kings
Der Saisonstart der Kings ist komplett nach hinten losgegangen, das Team bekommt keinen Gegner verteidigt und trifft vorne unterdurchschnittlich. Die Folge: ein 3:10-Start und ein öffentlicher Rundumschlag von Coach Doug Christie. Die Big Three aus Zach LaVine, Domantas Sabonis und DeMar DeRozan steht sich gegenseitig auf den Füßen und auch Dennis Schröder bleibt bislang deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Der Deutsche kennt AD dabei schon aus gemeinsamen Lakers-Zeiten und hatte immer eine gute Harmonie mit dem Center. Dieser könnte die defensive Identität des Teams auf einen Schlag ändern und Sacramento hätte endlich den Ringbeschützer, der Sabonis nicht ist. Dafür müsste auf jeden Fall entweder LaVine oder Sabonis das Team verlassen, um Davis' Gehalt (54,1 Mio. Dollar) zu matchen. Da die Mavs ohnehin einen Überschuss an Bigs haben, dürften sie an LaVine noch interessierter sein als an Sabonis.
Um den Deal perfekt zu machen, könnten die Kings auch noch bis zu sechs Erstrundenpicks in den Trade involvieren. Langfristig würde der Deal aus Kings-Sicht zwar keinen Sinn ergeben, das ist aber bekanntlich auch nicht der Anspruch in Sac-Town. Für einen Platz im Play-In könnte es dagegen mit AD durchaus reichen.
Detroit Pistons
Die Pistons sind eines der heißesten Teams der Liga und stehen durch ihren 11:2-Start an der Spitze im Osten. Warum sollten sie also so ein Risiko eingehen, um für einen oft verletzten 32-Jährigen zu traden? Die Antwort ist ganz leicht: Die Zeit ist nicht der Freund der Pistons.
Diese Saison ist eine nahezu einmalige Chance für ein Small-Market-Team wie Detroit. Ohne die Celtics und Pacers ist vieles möglich, weshalb Detroit vielleicht versuchen will, seine Chancen zu maximieren. Das Team ist tief, jung und hat jede Menge Draft-Picks, um den Deal möglich zu machen. So würde ein Paket aus beispielsweise Jaden Ivey, Tobias Harris und Ron Holland gehaltstechnisch reichen und Dallas würde einen spannenden jungen Spieler im Gegenzug bekommen.
San Antonio Spurs
AD an der Seite von Wemby? In der Theorie eine Kombi, die den meisten Teams in der Liga Albträume bereiten würde. Und Unterstützung im Frontcourt würde den Spurs nicht schaden, vor allem in Zeiten, in denen viele Teams die Liga mit Double-Big-Lineups terrorisieren.
Bei den Spurs herrscht dazu aktuell ohnehin ein Überangebot auf den kleinen Positionen, sodass man ein Paket um Devin Vassell und Keldon Johnson abgeben könnte, ohne viel einzubüßen.
Golden State Warriors
Wenn ein Star zu haben ist, darf man die Warriors nie abschreiben. Vom anvisierten Contender-Status ist der ehemalige Serienmeister aktuell weit entfernt. Ohne den verletzten Al Horford fehlt es dem Team auch an Tiefe im Frontcourt, sodass Draymond Green wieder häufiger auf Fünf aushelfen muss. Davis könnte hier für die dominante Korb-Präsenz sorgen, die Golden State seit Jahren sucht.
Um das hohe Gehalt von Davis matchen zu können, müssten die Warriors allerdings mindestens einen Spieler ihrer Big Three gehen lassen. Dazu wäre sicher auch Kuminga ein Streichkandidat - aufgrund seiner Restriction aber erst ab dem 15. Januar tradebar. Insgesamt ein unwahrscheinlicher Move, eher der Kategorie Verzweiflung, sollte man im Frühjahr deutlich hinter den Erwartungen hinken.
Miami Heat
Was für die Warriors gilt, gilt irgendwo auch für Miami. Der South Beach liebt seine Stars und ist immer in der Verlosung, wenn einer auf dem Markt ist. Seit dem Abgang von Jimmy Butler lassen die Heat einen wirklichen Superstar vermissen. Dazu spielte Davis immer dann am besten, wenn ihm ein nomineller Ringbeschützer zur Seite stand.
Miami verfügt in Jovic, Ware, Jaquez Jr. und Larsson über gleich mehrere potenzielle Durchstarter zu überaus teamfreundlichen Verträgen, die das Interesse der Rebuild-orientierten Mavericks wecken könnten. Mit Wiggins und dem nach dem Wettskandal gesperrten Terry Rozier könnte man auch das hohe Gehalt locker matchen.
Chicago Bulls
Dass die Bulls über ein hohes Potenzial verfügen, konnte man am überragenden 6-0-Saisonstart ablesen. Wenngleich dem Team aus Windy City mit vier Niederlagen zuletzt die Konstanz abging, ist man der Spitze im Osten wohl nicht mehr so weit entfernt, wie noch in den vergangenen Jahren. Anthony Davis - in Chicago geboren und aufgewachsen - würde nicht nur einen hervorragenden Pick-and-Roll-Partner für Josh Giddey darstellen. Im Frontcourt neben Nikola Vucevic könnte er zudem seine tollen Fähigkeiten als Team-Defender maximieren.
In Zach Collins und Patrick Williams verfügt die Franchise auch über zwei Spieler, die Davis' hohes Gehalt ausgleichen können. Für die Zukunftsperspektive der Mavericks müssten darüber hinaus Talente wie Ex-Ulmer Noa Essengue oder Julian Phillips in den Deal eingebunden werden.
Mavericks denken wohl über Davis-Trade nach
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