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Was Triers Erfolgscoach Schneider mit Gordon Herbert eint

kicker

Ein wenig überraschend kommt der Höhenflug der Gladiators Trier selbst für den Architekten des Erfolgs. So, sagt Trainer Jacques Schneider im SID-Gespräch, hätte das vor der Saison sicher "niemand eingeschätzt". Frisch aufgestiegen, kaum Erfahrung in der Elite des deutschen Basketballs, der kleinste Etat der Liga - und doch mischen die Trierer gerade auf beeindruckende Weise die BBL auf.

Der 33 Jahre alte Schneider ist nicht nur der jüngste Coach der Liga, sondern aktuell auch einer der erfolgreichsten. Weil er seinem Team in der Zweitligasaison eine Sieger-"DNA" vermittelt hat, die seine Mannschaft bis heute ausstrahlt. Zusammen mit Meister Bayern München und Pokalsieger Mitteldeutscher BC hat der Tabellendritte bisher die meisten Siege der laufenden BBL-Saison gefeiert - stolze sechs in acht Spielen.

Schneider: "Respekt steht an erster Stelle"

Und so wird das Duell der Trierer mit dem klaren Play-off-Anwärter Riesen Ludwigsburg am Samstag (20.00 Uhr/Dyn) zu einem unerwarteten Topspiel der BBL. "Eine große Ehre" sei das, betont der Headcoach, der aktuell von einer langfristigen Strategie profitiert. Denn die Aufstiegssaison, Schneiders Premiere als Cheftrainer, sei für das Team im Grunde "wie eine Vorbereitungssaison auf die BBL" gewesen: "Das große Ganze ist immer noch dasselbe. Dadurch konnten wir diese DNA in unseren Spielstil bringen, die uns auch in kritischen Phasen immer wieder trägt und die uns sehr viel Selbstbewusstsein gibt", sagt Schneider.

Nach zehn Jahren Abstinenz waren die Trierer im Sommer in die höchste deutsche Spielklasse zurückgekehrt und wollen sich dort nun auch festbeißen. Auf lange Sicht, sagt Schneider, wolle er dazu beitragen, "Trier in Deutschland als guten Basketballstandort zu etablieren" und mittelfristig auch am "europäischen Wettbewerb teilzunehmen".

Das Erfolgsgeheimnis des Trainers? "Wir haben ein Wertesystem etabliert, in dem Respekt zunächst einmal an allererster Stelle steht", sagt der gebürtige Bonner. Das lebt er unter anderem dadurch vor, dass er regelmäßig "Rollengespräche" führt. "Egal ob Starting Five oder zwölfter Mann - jeder muss überzeugt sein, wie wir spielen, aber auch von der persönlichen Rolle." Damit erinnert Schneider ein wenig an Deutschlands Weltmeistertrainer Gordon Herbert, der beim Erfolg im Jahr 2023 ebenfalls auf eine klare Rollenidentität gesetzt hatte.

Schneider: Deshalb verpürt er nur wenig Druck

Der Plan geht seit Saisonbeginn voll auf. Auch weil Schneider das Beste aus seinen Spielern herausholt. Bestes Beispiel: Eli Brooks, bisher zweitbester Werfer bei Trier, war zuvor bei den Oldenburg Baskets "fast gar kein Faktor". Jetzt gehört er zu den besten Point Guards der BBL", so sein Trainer.

Für Schneider und seine ebenfalls jungen Co-Trainer Keven Oberlack (35) und Philipp Staiger (30) spielt das Alter eine Nebenrolle. Grundsätzlich gehe es darum, mit einem "Growth Mindset" offen zu sein für neue Ideen. Bessermacher Schneider, der morgens meditiert, will dabei als Vorbild vorangehen: "Wenn man achtsam ist", fasst er seine Erfolgsformel zusammen, "dann verspürt man wenig Druck".

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