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"Es tut extrem weh": Salzburg muss WSG-Schock verdauen

kicker

Auch wenn Salzburg weiter an der Tabellenspitze der Bundesliga thront - der Schreck ist den Bullen am Sonntag durch Mark und Bein gefahren. Vor Heimpublikum schenkte man gegen die WSG Tirol eine 2:0-Führung her und stand zum Schluss als 2:3-Verlierer da. "Es tut extrem weh, die Enttäuschung ist riesengroß", sagte Trainer Thomas Letsch, der die Fortsetzung des Aufwärtstrends erhofft hatte. Die WSG bejubelte so einen "historischen Sieg".

Das dritte Saisonduell mit den Tirolern sollte ein weiteres Steinchen im immer ansehnlicheren Salzburger Mosaik werden. Sechs Ligaspiele in Folge hatte man zuletzt nicht verloren, dabei vier Siege gefeiert. Und als es am Sonntag nach 63 Minuten 2:0 für die Hausherren stand, war alles angerichtet, um die Stimmungskurve pünktlich vor dem Europa-League-Auswärtsduell in Bologna (Donnerstag) weiter nach oben zu bringen.

Dann aber kamen Nikolai Baden Frederiksen (64.), Jamie Lawrence (74.) und in der Nachspielzeit ein Foulelfer von Valentino Müller. "Ich finde keine Worte, die Enttäuschung ist extrem groß", so Torschütze Moussa Yeo im Anschluss,"so etwas darf einer Mannschaft wie uns nicht passieren". Innenverteidiger Jannik Schuster, beim ersten Gegentor von Baden Frederiksen mit einem Gurkerl bestraft, haderte mit der letzten halben Stunde. "Wir sind alle fix und fertig, ich habe keine Ahnung, wie so etwas passieren konnte", betonte der 19-Jährige.

Salzburg "nicht scharf genug"

Schon in den ersten beiden Begegnungen 2025/26 hatte die WSG Salzburg mit gut getimten Pressing und körperlicher Robustheit vor Probleme gestellt, sich dafür aber nicht belohnt. Der Chancenwucher der Bullen machte es diesmal aber möglich. "Bei allem Respekt vor der WSG hätten wir das 3:0 machen müssen", erklärte Letsch. "Die Mannschaft war aber nicht scharf genug, um das Spiel vorzeitig zu entscheiden."

Das Endresultat war aber nicht nur der eigenen Ineffizienz vor dem WSG-Tor geschuldet, sondern auch der Hartnäckigkeit des Gegners. Dessen Trainer stand am Ende mit dem ersten Auswärtserfolg der WSG in Salzburg überhaupt da, insgesamt war es seit dem Aufstieg 2019 erst der zweite. "Das ist ein historischer Sieg, ein besonderer Tag für die WSG-Familie", freute sich Philipp Semlic nach dem zweiten "Dreier" seiner Mannschaft in den jüngsten vier Spielen, in denen man zudem ohne Niederlage blieb.

Meistergruppe in Tirol "kein Thema"

Derzeit Tabellenzehnter, ist man nur fünf Punkte von Platz sechs entfernt. Ein Spiel hat man in der Hinterhand, derzeit darf man sich wohl selbst im Nachtrag gegen Sturm Graz am 3. Dezember etwas ausrechnen. "Die Top sechs sind für uns kein Thema, wir wollen fleißig punkten", betonte Müller, dessen Verein in erster Linie den Klassenerhalt anpeilt. Semlic darf den letzten vier Partien 2025 jedenfalls mit viel Optimismus entgegenblicken. "Diese Performance stimmt mich für die nächsten Wochen positiv."