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Greifswald: Lipfert setzt auf "Leidenschaft und Intensität" - Kroos bleibt an Bord

kicker

Relativ ruhig ist es derzeit rund um das Volksstadion in Greifswald. Denn Regionalligist Greifswalder FC befindet sich aktuell noch in der Winterpause, startet am 5. Januar 2026 mit der Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte. Dann jedoch mit einem neuen Gesicht auf dem Trainingsplatz: Björn Lipfert. Der 44-Jährige ist neuer Coach des Viertligisten, übernahm in der Winterpause das Amt von Markus Zschiesche. "Am Ende gilt es, Ergebnisse zur produzieren", sagt der gebürtige Rathenower. "Das Credo lautet Leidenschaft und Intensität. Wir werden den Fußball nicht neu erfinden, wissen, wie in der Regionalliga Nordost gespielt wird."

In der Hinrunde enttäuschte der Regionalliga-Vizemeister von 2024 mit lediglich 19 Punkten nach 19 Partien und Tabellenplatz 14 - steckt in der vierten Spielzeit in Serie in der 4. Liga mitten im Abstiegskampf. Dies wurde am Ende Zschiesche zum Verhängnis. "Wir haben uns intensiv und verantwortungsvoll mit der sportlichen Entwicklung der Mannschaft in der Hinrunde auseinandergesetzt. In den gemeinsamen Gesprächen sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass ein personeller Impuls zur Winterpause sinnvoll sein kann, um die Ziele für die Rückrunde bestmöglich anzugehen", erklärt Geschäftsführer Daniel Gutmann.

Mit dem Inhaber der UEFA-Pro-Lizenz soll nun der Erfolg in die Hansestadt zurückkehren. Dabei ist das Vorhaben in der zweiten Saisonhälfte klar: der Klassenerhalt. "Wir wollen uns als übergeordnetes Ziel das Startrecht für die 4. Liga zur nächsten Saison erarbeiten. Der Rest muss aus der Mannschaft kommen und dann gemeinsam erörtert werden", sagt Lipfert, der vorerst einen Kontrakt bis zum Saisonende unterschrieben hat. Doch alle Seiten streben eine längere Zusammenarbeit an.

An alter Wirkungsstätte

Für den neuen GFC-Trainer ist es gleichzeitig eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Denn schon von Juli 2021 bis Januar 2023 war er für den Nordklub tätig, zeigte sich für die Geschäftsstelle und den Nachwuchs der Hansestädter verantwortlich. "Mein Herz hängt an Verein und Stadt", so Lipfert. Dieser kam einst 2001 zum Studium nach Greifswald, spielte in seiner aktiven Zeit auch für Vorgängervereine des GFC. Zuletzt weilte er jedoch drei Jahre in der 2. lettischen Liga, trainierte Leevon Saldus und anschließend Marupes SC. "Die Arbeit im Ausland war eine tolle Erfahrung, auch um eine andere Fußballkultur kennenzulernen", sagt Lipfert. Doch der Kontakt Richtung Greifswald und den Verantwortlichen riss in den vergangenen Jahren nie ab. "Es ist jetzt wie ein Nachhausekommen", so der GFC-Trainer.

In der Hansestadt wird Lipfert mit dem bereits bestehenden Assistenzteam von Ex-Coach Zschiesche weiterarbeiten. Denn Co-Trainer Timur Binerbay, die Torwarttrainer Stefan Hafermann und Christian Person sowie Spielanalyst Stefan Kalweit bleiben weiter an Bord. Dennoch sagt Lipfert: "Ich habe meine eigene Vorstellung von der Trainingsarbeit." Inwieweit sich der Kader der Hansestädter in der aktuellen Transferperiode noch verändern wird, ließ der neue Greifswalder Coach offen: "Das wird alles thematisiert, liegt aber nicht ausschließlich in meiner Verantwortung."

Da ist vor allem der Job von Interims-Sportchef Roland Kroos, dessen Engagement offiziell bis Winter gehen sollte. Dies vermeldete der Verein Anfang Oktober. Doch wie ein GFC-Sprecher nun dem kicker bestätigte, wird Kross "vorläufig weiter machen".