Kein Sieg wie jeder andere: Was Guardiola an Bayern und Barcelona erinnert

Acht Pflichtspielsiege am Stück tütete Manchester City mit dem hart umkämpften Auswärtserfolg bei Nottingham Forest ein. 24 von 27 möglichen Premier-League-Punkten hat der Dominator der jüngeren Liga-Geschichte zuletzt geholt.

Es war alles andere als ein klassischer City-Sieg - und doch wirkte Pep Guardiola irgendwie zufriedener als sonst. "Es ist wichtiger, wie man leidet, wie man verteidigt, akzeptiert, dass man nicht gut spielt und besser sein kann", kam der Katalane nach dem Kampfsieg ins Schwärmen. "Ein solches Spiel hätten wir in der letzten Saison definitiv verloren."

Zum gleichen Zeitpunkt in der Vorsaison lag City mit sechs Niederlagen bereits 14 Punkte hinter Spitzenreiter Liverpool. Ein Jahr später sind es 13 Siege bei nur einem Remis und vier Pleiten - und lediglich zwei Zähler Rückstand auf Tabellenführer Arsenal, der den Atem der Guardiola-Elf im Nacken spürt.

Hart: "Eine Leistung, mit der du Meisterschaften gewinnst"

Einen solch dreckigen Sieg habe sein Team "schon lange schaffen" wollen. Im City Ground war es nun an der Zeit. "Es sind zwar nur drei Punkte, aber vor allem aufgrund der Qualität des Gegners sind es drei wichtige Punkte", unterstrich Guardiola, der Gegenüber Sean Dyche eine tolle Arbeit attestierte. "Und vor einigen Monaten kämpfte diese Mannschaft noch um die Champions League."

Beeindruckt zeigte sich auch der einstige City-Keeper Joe Hart, der bei TNT Sports hervorhob: "Schauen Sie sich an, wie sie gefeiert haben - sie wissen, dass sie einen harten Nachmittag hinter sich haben. Es war ein harter Kampf, aber auch eine Leistung, mit der du Meisterschaften gewinnst. Wenn man mit dem Rücken zur Wand steht, findet man einen Weg."

„Wir sind auf der Jagd.“ (Tijjani Reijnders)

Guardiola sah sich in Nottingham an frühere Trainer-Stationen erinnert. "Als wir viele Titel bei Barcelona und Bayern München gewonnen haben, gab es viele Spiele dieser Art", so der 54-Jährige: "Die Körpersprache, die Verbindung zwischen uns und den Fans - sie lieben die Torhüter und die Stürmer, weil sie spüren, dass die Mannschaft es schaffen will, dass sie füreinander kämpfen will. Die Fans akzeptieren schlechte Leistungen, aber wenn man nicht sein Herzblut und sein Engagement für die Menschen gibt, die den Verein mehr lieben als wir selbst ..."

Tijjani Reijnders, der erneut auch als Torschütze glänzte, hatte die zuvor erwartete Härte der Aufgabe "gespürt". Gleichzeitig richtete er eine Botschaft an Spitzenreiter Arsenal mit den vielsagenden Worten: "Es ist ein sehr wichtiger Sieg - denn wir sind auf der Jagd."