Ihr Tor in der 79. Minute sorgte für die späte Erlösung: Klara Bühls wuchtiger Schuss aus knapp 18 Metern bescherte der deutschen Mannschaft einen völlig verdienten 1:0-Sieg gegen Frankreich im Halbfinal-Hinspiel der Nations League. "Ich hatte vorher schon die ein oder andere Chance und wir haben auch Großchancen liegen gelassen, deshalb habe ich mir einfach mal ein Herz genommen und es einfach durchgezogen. Schön, dass es geklappt hat", freute sich die Torschützin in der Mixed Zone der Düsseldorfer Merkur Spiel-Arena.
Die mehr als 37.000 Zuschauer waren begeistert - nicht nur von Bühls schönem Treffer, sondern auch über große Strecken vom Spiel der deutschen Elf. Zehn Torchancen erspielte sich die Mannschaft von Bundestrainer Christian Wück, der nach dem Schlusspfiff die mangelnde Effizienz seiner Spielerinnen monierte. Frankreich dagegen tauchte nur viermal gefährlich vor dem Tor von Stina Johannes auf, die für die verletzte Ann-Katrin Berger zwischen den Pfosten stand.
"Wir sind sehr zufrieden damit, wie wir heute nach vorne gespielt haben. Wir waren sehr klar", resümierte Torschützin Bühl und forderte: "Jetzt gilt es noch, die Coolness vor dem Tor zu bewahren. Aber wir haben ja noch Zeit, daran zu arbeiten." Trotzdem lobte die Flügelspielerin von Meister und Tabellenführer Bayern München: "Heute haben viele auf einem sehr guten Niveau gespielt. Diese Konstanz braucht es auch für die Zukunft. Dann kannst Du solche Spiele auch abliefern."
„Ich glaube schon, dass wir in Frankreich mutig auftreten können.“ (Klara Bühl)
Im Optimalfall schon am Dienstag (Anpfiff: 21.10 Uhr, LIVE! bei kicker), wenn die deutsche Mannschaft zum Rückspiel im französischen Caen antritt. Bühl sagt: "Ich glaube schon, dass wir in Frankreich mutig auftreten können. Natürlich wissen wir, dass es dort schwer wird."
Kett: "Sie mögen es nicht, wenn man aggressiv spielt"
Und ihre Münchner Mitspielerin Franziska Kett, die auf der linken Abwehrseite eine überzeugende Leistung ablieferte, ergänzte: "Wir müssen sofort da sein. Wir sind in den Köpfen der Französinnen, das ist klar. Sie mögen es nicht, wenn man aggressiv spielt. Wenn wir die gleiche Leistung auf den Platz bringen wie wir es heute gemacht haben, können wir wieder einen Sieg einfahren."