Wohl der ein oder andere Fan des FC Basel riss in der 67. Minute die Augen weit auf. Ludovic Magnin entschied sich, Captain und Spielmacher Xherdan Shaqiri vom Feld zu nehmen, ersetzte ihn durch Koba Koindredi. Ausgerechnet Shaqiri nahm er runter, der das 1:1 noch vorbereitete und damit seine Wichtigkeit für die Basler Offensive unter Beweis stellte.
Vorangegangen ist dem Wechsel die Gelb-Rote Karte gegen Andrej Bacanin, der zum ersten Mal überhaupt von Beginn weg ran durfte. Dieser Platzverweis hat Magnin zu einem taktischen Wechsel gezwungen, wie Magnin gemäss 20 Minuten anschliessend auf der Pressekonferenz bestätigte.
"Wenn ich gewusst hätte, dass wir zehn Minuten später zehn gegen zehn spielen, hätte ich Shaqiri sicherlich nicht rausgenommen. Leider kann ich aber die Zukunft nicht lesen." Wer weiss, was Shaqiri der Mannschaft bei zehn gegen zehn noch hätte bringen können? So aber wollte Magnin das Gleichgewicht in der Mannschaft nicht verlieren, weswegen er sich für den "laufbereiten" Koindredi entschieden hat.
Einen persönlichen Streit mit seinem Schlüsselspieler erwartet Magnin nicht, macht sich auch um die Beziehung zu ihm keine Sorgen. Schliesslich bekam er auch von Flavius Danilius Rückendeckung, der zwar auch sagt, dass Shaqiri ein Schlüsselspieler ist, in dieser Situation allerdings Verständnis hat, da man eben mehr Stabilität wollte.