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"Mental nicht auf der Höhe": Sturm fehlt gegen den WAC die Frische

kicker

Sturm Graz will den nächsten Rückschlag gegen den Angstgegner aus dem Lavanttal schnell abhaken. Die Analyse nach dem 1:3 gegen den WAC ging aus Sicht des Meisters schnell vonstatten. "Total verschlafen" habe man die erste Halbzeit, so Jon Gorenc Stankovic, "mental nicht auf der Höhe" sah Emir Karic die Grazer. An der Tabellenspitze schlossen die Verfolger zum Spitzenreiter auf. Auch der WAC ist nach dem ersten Erfolgserlebnis unter Peter Pacult ganz vorne wieder mittendrin.

Die 0:3-Hypothek nach gerade einmal 32 Minuten Spielzeit war für Sturm am Ende zu groß. Auch eine deutliche Steigerung nach Seitenwechsel half nicht. Die mit Pausenpfiff noch unzufriedenen Zuschauer spendeten mit Schlusspfiff aufmunternden Applaus. "Die Reaktion in der zweiten Halbzeit hat mir gefallen", meinte auch Jürgen Säumel. Sturms Trainer sah das dichte Programm als große Aufgabe für sein Team. "Es sind schon einige am Platz gestanden, die sehr, sehr viel gespielt haben, wo die Frische und Energie gefehlt haben."

Sturm fehlt die Frische

Gorenc Stankovic plagte sich mit Knöchelbeschwerden über den Rasen, Otar Kiteishvili kam erst beim Stand von 1:3 ins Spiel. Auch Tomi Horvat, Dimitri Lavalee oder Emir Karic sind quasi im Dauereinsatz. "Unser Spiel lebt von Intensität. Wenn die Frische fehlt, ist es umso schwieriger, dass man da hinkommt. Das ist in den ersten 35 Minuten beinhart bestraft worden", erklärte Säumel. Er merkte an, auf den gesamten Kader setzen zu wollen. "Jeder Spieler wird seine Chance bekommen." Stark präsentierte sich nicht nur aufgrund seines Treffers der junge Pole Filip Rozga.

Leichter wird es nicht für den Meister. Im ÖFB-Cup-Achtelfinale bei der Admira ergibt sich am Mittwoch wohl die Chance für die "zweite" Reihe. Dann steht der Liga-Schlager bei Rapid (2.11.) an, ehe es daheim in der Europa League gegen Nottingham Forest (6.11.) und Salzburg (9.11.) geht. "Das Schöne im Fußball ist, dass man nicht lange Zeit hat, in der Vergangenheit zu leben", strich Säumel hervor. "Am Mittwoch kommt ein neues Spiel, da gibt es nicht viel zu reden", sagte Gorenc Stankovic über die anstehende Matchanalyse.

Erneut Wolfsberger Jubel in Graz

Punktegleich mit Salzburg liegt Sturm nun auf Platz eins, Rapid und der WAC folgen mit einem Zähler Rückstand. Die Wolfsberger schafften es nach dem unerwarteten Ausrutscher gegen Ried eine Woche davor zurück auf die Siegerstraße. In Graz hatten sie schon in der vergangenen Saison 3:0 und 1:1 gespielt. "Wenn man hierher kommt, fühlt man sich wohl. Graz ist ein guter Boden für uns", sagte Kapitän Dominik Baumgartner. Sein Gelb-Rot-Ausschluss hatte keine Auswirkung auf das Ergebnis. Baumgartner hofft nun auf Milde, sprich keine Strafe. Er hatte Schiedsrichter Josef Spurny gar aufgefordert, ihm glatt Rot zu zeigen. "Dann kann er sich das (via VAR, Anm.) anschauen. Kann er natürlich nicht machen", meinte Baumgartner über die kuriose Szene.

"So wie wir umgeschaltet haben in der ersten Halbzeit, das war sensationell", erkannte Alessandro Schöpf. Konter um Konter rollte da Richtung Sturm-Strafraum. "Natürlich spielt es uns in die Karten, wenn der Gegner spielerische Lösungen sucht", meinte Schöpf dazu. Auch Peter Pacult war sichtlich zufrieden. Der Kühbauer-Nachfolger hatte in der Trainingswoche nach der Ried-Niederlage Akzente gesetzt. Laut Baumgartner waren es "sehr intensive" Tage. Pacult berichtete: "Ich habe in der ersten Trainingswoche geschaut, wie es läuft. In dieser Woche habe ich meine Anweisungen bei Spielformen gegeben, wie ich es mir vorstelle." Dies seien aber "nur Kleinigkeiten" gewesen, schwächte der Wiener ab. Für den Titelverteidiger im Cup geht es ebenfalls gegen einen Zweitligisten um den Aufstieg ins Viertelfinale. Am Mittwoch spielen die Kärntner in Amstetten.