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Monteiro ist nicht der einzige im YB-Kader, der momentan enttäuscht

kicker

Sandro Lauper - Defensives Mittelfeld

Satte 17 Gegentore hat das Team von Giorgio Contini in der BSL bereits kassiert, deutlich zu viel für eine Mannschaft, die den Anspruch hat, wieder das Mass aller Dinge in der Brack Super League zu sein. Dabei liegt das Problem nicht im Tor. Marvin Keller zeigt solide Leistungen und bewahrte YB schon mehrfach vor Schlimmerem. Vielmehr ist es die Innenverteidigung, die derzeit alles andere als sattelfest wirkt. Der verletzungsbedingte Ausfall von Abwehrchef Gregory Wüthrich wiegt schwer. Ohne ihn fehlt es an Stabilität und Führungsqualität im Defensivverbund.

Contini stehen aktuell gerade einmal drei etatmässige Innenverteidiger zur Verfügung. Einer von ihnen ist Sandro Lauper, doch der 28-Jährige steckt in einer schwierigen Phase. Seine bisher einziges Ligaspiel über 90 Minuten endete mit einer 0:5-Klatsche gegen Lausanne, ein Abend zum Vergessen. Lauper wirkte unsicher, leistete sich mehrere Stellungsfehler und trug einen grossen Teil zur desolaten Defensivleistung bei. Auch beim Cup-Aus in Aarau war er Teil der Berner Hintermannschaft. Von einem Spieler mit der Erfahrung des 28-Jährigen erwartet man schlichtweg konstantere Leistungen. Da hat der fünfmalige Schweizer Meister definitiv noch Luft nach oben.

Ebrima Colley - Linksaussen

Nicht nur die Defensive und das Mittelfeld bereiten Sorgen, auch in der Offensive passt bei den Bernern derzeit nicht alles zusammen. Von der einst gefürchteten YB-Angriffsmaschinerie geht derzeit wenig Gefahr aus. Besonders Ebrima Colley bleibt weit hinter den Erwartungen zurück. Der 25-Jährige, der in der vergangenen Saison noch 26 Spiele absolvierte, drei Tore erzielte und vier Assists lieferte, findet überhaupt nicht in Form. Nach durchzogenen Auftritten in den ersten fünf Meisterschaftsspielen schaffte er es zuletzt in der Liga zweimal nicht mehr ins Aufgebot von Trainer Giorgio Contini. Während der Länderspielpause sammelte Colley in der Promotion League Spielpraxis und tankte mit einem Treffer für die Berner U21 Moral.

Joel Monteiro - Linkes Mittelfeld

Joel Monteiro hatte zwar im ersten Europa-League-Spiel einen starken Auftritt mit zwei Treffern, doch seither enttäuscht der fünffache Nationalspieler. In der Super League erzielte er in der vergangenen Saison noch sieben Tore und steuerte zwei Assists bei, doch in der aktuellen Spielzeit hingegen wartet er in der Super League noch auf seine erste Torbeteiligung. Wenn auch Monteiro seine Chancen nicht nutzt, ist es kein Wunder, dass die Offensive der Berner zuletzt ins Stocken geraten ist. In der Meisterschaftsniederlage gegen den FC St. Gallen gehörte er ebenfalls zu den Spielern, die nicht von der Kritik verschont blieben. Als Joker brachte er nicht den erhofften Schwung in die Partie und eine aussichtsreiche Kopfballchance zum möglichen 1:1-Ausgleich liess er liegen. Monteiro stand im Spiel in der Europa League gegen Ludogorets anstelle von Fassnacht in der Startelf, doch war erneut zu wenig kaltschnäuzig.

Armin Gigovic - Zentrales Mittelfeld

Auch von Neuzugang Armin Gigovic hatte man sich in Bern deutlich mehr versprochen. Der 23-Jährige sollte eigentlich frischen Wind und Kreativität ins YB-Mittelfeld bringen, doch davon ist bislang nur phasenweise zu sehen. Statt spielerischer Lösungen setzt YB weiterhin viel zu oft auf lange Bälle, das kreative Element im Zentrum fehlt komplett. Dabei begann alles vielversprechend: In der Europa-League-Quali traf Gigovic gleich zweimal und schien auf bestem Weg, sich als Taktgeber im Mittelfeld zu etablieren. Doch seither läuft kaum noch etwas zusammen. In drei Europa-League-Partien und fünf Super-League-Spielen blieb Gigovic ohne Torbeteiligung, viel zu wenig für einen Spieler, der als kreativer Antreiber eingeplant war. Der bosnische Internationale gehört aber weiterhin zum Berner Stammpersonal.

Sergio Cordova - Mittelstürmer

In der Offensive der Berner dominiert momentan ein Name, und zwar Chris Bedia. Neun Tore erzielte er in dieser Saison bereits. Einer wird dabei ziemlich in den Schatten gestellt und das zurecht. Neuzugang Sergio Cordova konnte bisher nicht überzeugen. Der 28-Jährige kam mit grossen Erwartungen zu den Bernern, doch diese konnte er bislang nicht erfüllen. Gerade einmal ein Treffer steht auf seinem Konto. Seither präsentiert sich Cordova in der Offensive zu harmlos. Immer wieder lässt er Grosschancen liegen, wie etwa im Spiel gegen Lausanne, als YB eine deutliche Niederlage kassierte. Es erstaunt deshalb nicht, dass der Venezolaner mittlerweile zu weniger Einsatzminuten kommt, Bedia hat ihm längst den Rang abgelaufen.