Das Weihnachtsfest durfte Franck Haise noch als Trainer von OGC Nizza genießen. Vor dem Jahreswechsel aber gab der französische Erstligist die Trennung bekannt - auch die Assistenten Lilian Nalis und Johann Ramaré müssen jeweils ihren Hut nehmen. Haise, der in der Pressemitteilung auch zu Wort kommt, spricht dabei von einer "gemeinsamen" Entscheidung.
Kurz vor Weihnachten hatte Nizza im Pokal gegen Zweitligist St. Etienne (2:1) seinen ersten Pflichtspielsieg seit Ende Oktober gefeiert. Dem 2:0-Heimerfolg gegen Lille waren neun Niederlagen am Stück (!) gefolgt.
Das Ende der Ära Haise, der im Sommer 2024 übernommen hatte und noch Vertrag bis 2029 besaß, kommt somit nicht überraschend. Wohl aber die Wahl des Nachfolgers: Bis Saisonende soll ausgerechnet Claude Puel Nizza wieder in die Spur führen.
Trophäe im August 2023
Beim aktuellen Tabellen-13. der Ligue 1 - fünf Punkte vor dem Relegationsplatz - ist der mittlerweile 64-Jährige eine echte Klub-Ikone. Von 2012 bis 2016 führte Puel den Verein erfolgreich, ehe er beim FC Southampton und Leicester City in England sein Glück suchte.
Im Oktober 2019 war er schließlich nach Frankreich zurückgekehrt, wo sein Engagement bei St. Etienne bis zum 5. Dezember 2021 andauerte. Seitdem war Puel vereinslos - und die Trainerkarriere gefühlt beendet.
Mitte August 2023 wurde Puel in Nizza sogar für seine Verdienste im Verein geehrt und mit einer besonderen Trophäe bedacht. Die vielen Fans, die ihn nach 169 Spielen als OGC-Cheftrainer frenetisch gefeiert hatten, hätten wohl nicht mit dieser Art eines Wiedersehens gerechnet.
Die Arbeit für Puel, der Julien Sablé als Assistenten mitbringt, beginnt dann "offiziell" am kommenden Samstag (19 Uhr) mit dem Ligue-1-Heimspiel gegen Racing Straßburg.