Müller vor MLS-Finale in Miami: "So kenne ich das vom FC Bayern"

Natürlich ist die Freude über den 3:1-Sieg in San Diego und den Gewinn der Western Conference bei den Vancouver Whitecaps groß, daraus macht auch Thomas Müller kein Geheimnis, aber er betont aber auch, dass man in Kanada weiter voll auf das große Ziel Meisterschaft fokussiert ist. "Wir haben die Conference gewonnen, Und natürlich haben wir als Team gefeiert", schrieb Müller via "esmuellert" und fügte an: "Aber wisst ihr was? Es war sofort klar: Job is not done. Ein Schritt fehlt noch. Das hat mir gefallen. So kenne ich das vom FC Bayern - ein Halbfinale ist ganz nett, aber es geht logischerweise immer um die ganze Wurscht."

Der Routinier ging auch auf die Qualitäten der Whitecaps ein, die nicht nur "wirklich viele gute Spieler auf allen Positionen haben", sondern vielmehr mental bärenstark sind. "Was uns stark macht, ist der Umgang mit Drucksituationen, die Comebacks in der Nachspielzeit, die gewonnenen Elfmeterschießen. In den letzten Monaten haben wir gemeinsam schon echt viel erlebt. Und somit ist das gegenseitige Vertrauen in unserer Truppe nicht irgendein Gerede - wir haben es uns erarbeitet und vielfach bestätigt."

"Wenn du der Beste bist, bist du der Gejagte"

Das wird es im Finale am Samstag auch brauchen, denn in Florida bei Inter Miami um Lionel Messi dürfte Vancouver eher als Außenseiter an den Start gehen. "Jetzt geht's darum, die richtige Mischung aus Fokus und Lockerheit zu finden", verrät Müller, was es jetzt braucht und betont: "Natürlich kämpfen wir um den MLS-Titel, aber vor allem wollen wir zeigen, dass wir den besten Fußball spielen. Inhalt vor Ergebnis."

Auf das Endspiel freut sich Müller sehr. "Das ist seit Beginn meiner Zeit in der MLS das Finale, über das alle geredet haben. Und jetzt ist es so weit. Das wird ein Tollhaus in Miami sein, ein echtes Fußballfest nach meinem Geschmack", sagte der Weltmeister von 2014 und freut sich dabei auch auf das Aufeinandertreffen mit Lionel Messi. "Was gibt es Schöneres als gegen den GOAT, gegen Messi zu spielen - und ihn zu schlagen? Wenn du der Beste bist, bist du der Gejagte", weiß Müller, betont aber auch, dass "klar ist: Wir spielen gegen eine Mannschaft und nicht gegen einen Spieler."

An sich erwartet er ein ausgeglichenes Duell, schließlich treffen zwei Mannschaften aufeinander, "die gerne den Ball haben und viele Tore schießen. Ich hoffe, wir finden ähnlich gut ins Spiel, wie im Conference Finale gegen San Diego." Ebenfalls positiv stimmt ihn, dass Vancouver schon unter Beweis gestellt hat, dass man es mit Inter aufnehmen kann. "Die Whitecaps haben vor meiner Zeit Inter Miami schon geschlagen, auch mit Messi. Das gibt Selbstvertrauen."