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Pforzheim will die Regionalliga langfristig möglich machen

kicker

Der 1. Club für Rasenspiele Pforzheim 1896 e.V., so der offizielle Name des Klubs, der 2010 aus der Fusion der beiden Traditionsvereine VfR Pforzheim und 1. FC Pforzheim entstand, gehört mittlerweile zum Inventar der Oberliga, nachdem 2015 die langersehnte Rückkehr in das baden-württembergische Oberhaus gelungen war. Im Jahr 2020 konnten die Blau-Weißen in ihre sportliche Heimat zurückkehren, nachdem das städtische Stadion im Brötzinger Tal für fast fünf Millionen Euro rundum modernisiert wurde. Eine neue Tribüne und ein neues Funktionsgebäude wurden errichtet, das modernisierte Clubhaus mit großzügigem VIP-Bereich vervollständigt das Schmuckkästchen, das dem Verein sportlich wie wirtschaftlich sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten bietet.

Im aktuellen Klassement nimmt der CfR Rang fünf ein und gehört seit vielen Jahren zu den Oberliga-Spitzenteams, wie die Platzierungen in den vergangenen Spielzeiten (5, 4, 3, 5) zeigen. Sollte also irgendwann der Sprung in die Regionalliga Südwest gelingen, wäre dies keine Sensation. Nein sagen, das würde Giuseppe Ricciardi zu einem Aufstieg nicht, doch die Viertklassigkeit steht nicht im Mittelpunkt der strategischen Planungen der Verantwortlichen, wie der Sportdirektor erklärt: "Wir wollen Step-by-Step wachsen, die gute Entwicklung fortsetzen und diese Saison wieder in den Top 5 abschließen. Langfristig ist die Regionalliga möglich, aber wir müssen realistisch bleiben und alles muss finanziell auf gesunden Füßen stehen."

"Wir mussten sparen"

Denn vor dieser Saison mussten die Pforzheimer finanziell abspecken, einige Sponsoren mussten aufgrund der wirtschaftlichen Lage ihr Engagement verkleinern oder gar beenden. "Wir mussten sparen", stellt Ricciardi klar, die Folge war ein personeller Umbruch, der wesentlich größer ausfiel als beabsichtigt. Es gab jeweils 17 Zu- und Abgänge, wobei aufgrund der Sparmaßnahmen einige arrivierte Akteure Adieu sagten und eher jüngere Spieler geholt wurden.

Daneben erhielt Übungsleiter Thomas Herbst mit Rückkehrer Dominik Salz (38) einen Leitwolf, dessen Bedeutung für die Truppe über seinen Wert als Stoßstürmer weit hinausgeht. Mit Kapitän Denis Gudzevic und Tim Schwaiger bildet er das Fundament, um das herum die neue Mannschaft aufgebaut werden soll. Das funktioniere bis dato besser als erhofft, freut sich Ricciardi über die bisherigen Darbietungen: "Das Team gibt uns ein gutes Gefühl und tritt auf, als ob es schon länger zusammen ist. Unser Ziel war, mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben, deswegen sind wir mit der Zwischenbilanz zufrieden und sehen uns auf einem guten Weg."

Doch für den 41-Jährigen wäre sogar mehr drin gewesen, "wir könnten durchaus sechs Punkte mehr auf dem Konto haben", doch fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Gehäuse führte zu einigen unnötigen Punkteteilungen - und das, obwohl das Herbst-Ensemble mit 30 Toren die beste Offensive der Liga stellt.

Als Resultat musste man mit 23 Punkten den Kontakt zum Relegationsrang, den der VfR Mannheim (32) innehat, abreißen lassen, wie Ricciardi bedauert, der den VfR Aalen (36) als Topfavoriten ("Aalen agiert sehr konstant") sieht, dem bis dato ungeschlagenen Tabellenführer am kommenden Spieltag in der heimischen Kramski-Arena indes gerne die erste Niederlage beibringen möchte.