Schlecht auf beiden Seiten: Liverpool und Standardtrainer Briggs gehen getrennte Wege

Hatte den FC Liverpool im Herbst noch eine Ergebniskrise heimgesucht, haben sich die Reds in den vergangenen Spielen wieder aus dem Tief herausgearbeitet: Seit sieben Spielen ist man ungeschlagen, die letzten vier Pflichtspiele konnte Liverpool gewinnen. Im letzten Spiel gegen das abgeschlagene Schlusslicht Wolverhampton Wanderers (2:1) stoppte sogar Florian Wirtz seine Torflaute und erzielte seinen ersten Treffer im Dress Liverpools.

In der engen Tabelle der Premier League schob sich der englische Meister damit wieder vor auf Rang 4, bei Standards gehören die Reds aber zu den schlechtesten Mannschaften der Premier League. Vor dem Jahreswechsel und dem Spiel an Neujahr gegen Leeds (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) verlässt deswegen Standardtrainer Aaron Briggs die Anfield Road. Die Reds informierten in einem knappen Statement auf der vereinseigenen Homepage, dass der 38-Jährige "seine Rolle aufgegeben" und die Reds mit den "besten Wünschen für die Zukunft" verlasse. Zuvor hatten bereits englische Medien über die Trennung berichtet.

Slots Kritik bleibt unerhört

Briggs war erst im Sommer 2024, zunächst als Trainer für individuelle Entwicklung, zum LFC gekommen und Teil des Trainerteams gewesen, das die Meisterschaft gewonnen hatte. In der Vergangenheit hatte der Engländer lange in verschiedenen Positionen für Manchester City gearbeitet, war unter Niko Kovac sowohl in Monaco als auch in Wolfsburg Co-Trainer gewesen und bei den Wölfen im März 2024 freigestellt worden.

An Liverpools Standardschwäche hatte Trainer Arne Slot bereits vor dem Spiel gegen Wolverhampton harsche Kritik geübt: "Mit unserer Bilanz bei Standardsituationen ist es unmöglich, unter die ersten vier oder fünf zu kommen - geschweige denn die Meisterschaft zu gewinnen", sagte der Niederländer. Seine Worte blieben ungehört, denn selbst die historisch schlechten Wolves trafen gegen den LFC nach einer Ecke.

Liverpool bei Standards defensiv anfällig - und offensiv harmlos

Nach gegnerischen Standards fing die Mannschaft von Slot damit bereits zwölf Gegentreffer in den ersten 18 Ligaspielen - gemeinsam mit dem AFC Bournemouth der Höchstwert. Auch bei offensiven Standards blieben die Liverpooler harmlos und erzielten erst drei Tore nach ruhenden Bällen. Die einzige noch schlechtere Mannschaft in der Kategorie? Wolverhampton.