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Stefan Kretzschmar würde ein verstärktes Handball-Engagement des FC Bayern München begrüßen. "Wenn jemand dort ein Handball-Herz für sich entdeckt, wäre es ein unheimlicher Gewinn für die Sportart", sagte der Ex-Nationalspieler noch im August bei einer Pressekonferenz des Streamingdienstes Dyn.
Doch Deutschlands Rekordmeister im Fußball hat sich damals gegen den Handball, sondern für den Basketball entschieden. "Wir haben eine Entscheidung treffen müssen. Wir können von der Manpower her und der Identifikation für einen Verein maximal eine zweite Marke aufbauen", erklärte nun Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß bei einem Talk auf dem SPORT MARKE MEDIEN Kongress in München.
Hoeneß stellte drei Bedingungen
Der Fußball-Weltmeister von 1974 betonte, dass er drei Bedingungen für die Basketball-Unterstützung gestellt hätte. "Erstens, wir müssen aufsteigen. Zweitens, wir müssen über 3.000 bis 4.000 Zuschauer haben, damals haben wir noch in der Olympia-Eishalle gespielt. Und drittens: Unsere Mitglieder, damals hatten wir 160.000, jetzt haben wir 430.000 - die müssen mehrheitlich dafür sein. In der Umfrage waren 73 Prozent dafür."
Nach 15 Jahren erstmals schwarze Zahlen
Im Frühjahr 2010 fand die Umfrage statt, 2011 folgte der Aufstieg in die BBL und seither folgten fünf Meisterschaften und vier Pokalsiege. "Die letzte Saison war die erste, wo wir schwarze Zahlen geschrieben haben. Ich bin sehr glücklich, dass wir uns für Basketball entschieden haben, weil wir feststellen, dass wir eine ganz andere Klientel kriegen, ein ganz anderes Publikum."
Um München unabhängig vom FCB als Handball-Standort interessanter zu machen, findet der Supercup der Männer und Frauen aktuell in Bayerns Landeshauptstadt statt. Langfristig wollen die Ex-Nationalspieler Dominik Klein und Steffen Weinhold, beide mit fränkischen Wurzeln, den Handball in der Landeshauptstadt voranbringen.
Ob unter dem Dach des FC Bayern, der aktuell in der Bezirksoberliga aktiv ist, oder als eigenständige Marke? "Es gibt eine Handballabteilung, mit der wir schon in Kontakt stehen", erklärte Klein Anfang November. "Aber wir gehen unseren Weg. Wenn man merkt, dass da zwei Menschen mit Leidenschaft etwas aufbauen, wer weiß, was sich daraus ergibt."
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