Aus Rotterdam berichtet Merle Klingenberg
Lange ließen sich die Niederlande nach Abpfiff von den 9.000 Fans in der Rotterdamer Ahoy Arena feiern: Zum ersten Mal seit sechs Jahren steht Oranje im Halbfinale eines Großturniers. Die Weltmeisterschaft vor sechs Jahren endete mit der Goldmedaille. Ein ähnliches Ende erhofft man sich auch von der Heim WM.
"Krass, endlich! Wir haben hart dafür gearbeitet und jetzt stehen wir endlich da, wo wir sein wollen. Wir können mega stolz sein auf uns", freute sich Yara ten Holte nach dem 28:23 gegen Ungarn. Realisiert hat die ehemalige BVB-Keeperin das Weiterkommen allerdings noch nicht: "Man läuft hier so von links nach rechts, dann kommt der König nochmal vorbei und man rennt nur von links nach rechts", erklärt die 26-Jährige die Abläufe nach dem Spiel.
Erst auf dem Rückweg zum Hotel komme dann die Realisation, meint ten Holte. "Das ist schon geil. Es ist einfach schön, wenn man hier ins Publikum guckt, da die ganze Familie sitzen sieht und das zusammen genießen kann", schwärmt die Torhüterin, die mit 15 Paraden große Anteile am Sieg hatte.
"Stimmung wird von Spiel zu Spiel besser"
Sieben Siege in sieben Spielen - so lautet die Bilanz der Niederlande, die zum Hauptrundenabschluss auch Frankreich schlagen konnte. "Ich glaube, dass wir dieses Turnier wirklich ein Team sind und zusammen für jeden Ball kämpfen, für jede Abwehr, für jeden Angriff. Wir sind da und wir sind zusammen und das macht am Ende eine Mannschaft aus", schwärmt ten Holte.
Anders als Deutschland kann die Niederlande auch für die Endrunde auf den heimischen Support setzen. "Es ist unglaublich. Die Stimmung wird von Spiel zu Spiel besser. Die Fans skandieren unsere Namen und singen Lieder, die wir noch nie gehört haben. Die feiern uns, das macht Spaß. Man kriegt nochmal so einen extra Energieschub. Das braucht man am Ende des Turniers", so ten Holte.
Im Halbfinale wartet mit Norwegen nun ein echter Brocken auf die Gastgeberinnen. Im Halbfinale werde es wieder auf "eine gute Abwehr. Wir müssen von Anfang an da sein. Das ist einfach eine mega gute Mannschaft, auf jeder Position doppelt gut besetzt. Die haben auch eine gute Abwehr, aber trotzdem müssen wir von uns aus arbeiten und bei uns startet es einfach in der Abwehr", gibt die Torhüterin den Matchplan vor.
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