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"Ungeduldige" Lott überzeugt bei Heim-WM-Debüt

kicker

Aus Stuttgart berichtet Sebastian Mühlenhof

Mit zwei Tagen Verspätung war es endlich so weit: Annika Lott durfte gegen Uruguay ihr ersten Spiel bei der heimischen Weltmeisterschaft absolvieren. "Es war ein unbeschreibliches Gefühl, dabei zu sein und mit den Mädels zu spielen. Es ist immer eine unglaubliche Ehre, für die Nationalmannschaft auflaufen zu dürfen", sagte sie nachher in der Mixed Zone.

Doch zuvor wusste die Rückraumspielerin beim klaren 38:21-Sieg über Uruguay zu überzeugen. Alle ihre drei Würfe fanden den Weg ins gegnerische Gehäuse, auch in der Abwehr packte sie das ein oder andere Mal beherzt zu. Zudem eroberte sie gleich vier Bälle, keiner ihrer Teamkolleginnen gelangen mehr.

"Wir waren geduldig, weil wir wissen, was sie kann", freute sich Bundestrainer Markus Gaugisch auf Frage von handball-world, dass sein Schützling nun einsatzbereit ist. Wochenlang konnte sie aufgrund von Schulterproblemen nur zusehen und verpasste daher auch den WM-Auftakt gegen Island. "Man hat heute gesehen, dass die Schulter hält. Ich habe mich gut gefühlt", erklärte Lott.

"Hat keine Angst": Bundestrainer lobt Lott

Solche Probleme merkte man der Rückraumspielerin von Brest Handball, die für die kränkelnde Emily Vogel ins Team gerutscht war, zu keiner Zeit an. "Das ist eine Qualität von ihr, auch ohne Angst in die Situationen zu gehen. Also ich habe jetzt und auch im Training nix gespürt, dass sie für ein paar Wochen nur Reha-Training oder Training ohne Kontakt hatte", erläuterte Gaugisch.

Mit dieser Entschlossenheit konnte sie sich etwas einspielen. "Ich denke, das war auch ein ganz gutes Spiel für, um reinzukommen", so die 25-Jährige. Dabei konnte sie auch erstmals die volle Halle wahrnehmen, nachdem sie laut ihrem Coach bereits am Mittwoch "ungeduldig" auf ihren Einsatz gewartet hat.

Das deutsche Team in Zahlen

Doch dieser wollte kein Risiko eingehen. "Sie bringt einfach nochmal ein anderes Element rein", weiß er um ihre Stärke. "Sie hat keine Angst und fühlt sich gut, und das macht der Gruppe und uns Spaß, dass wir so jemand haben."

Mit dieser Unbekümmertheit will Lott auch die kommenden Spiele angehen. "Es ist immer wichtig, dass wir der ganzen Kulisse zeigen können, dass wir Spaß am Handball haben. Ich glaube, jede von uns spielt Handball, weil sie es liebt und es gut kann. Und dann es ist cool, wenn wir das auch vermitteln können", sprach sie über die Lockerheit auf dem Feld. Schließlich hat die deutsche Mannschaft bei dieser WM noch einiges vor.

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