Nach dem enttäuschenden 1:1 gegen den FC St. Pauli II machte Dario Fossi seinem Ärger Luft. Stein des Anstoßes war insbesondere die Gelb-Rote-Karte für Vjekoslav Taritas in der 37. Minute nach einem zu früh ausgeführten Freistoß. "Der Schiedsrichter verpfeift uns heute", kritisierte der Oldenburger Trainer den Unparteiischen Pascal Bär.
"Wenn ich Glücksspiel machen möchte, gehe ich in die Spielbank oder werfe mein Geld aus dem Fenster und hoffe, dass irgendwas dabei herauskommt. Ich arbeite so hart. Ich kann es nicht abhaben, wenn ich so verpfiffen werde." Bärs Linie war für Fossi "auf beiden Seiten katastrophal". Dieser hat die Partie aus seiner Sicht "in eine Richtung gelenkt, die so nicht hätte sein dürfen".
Respektloser Umgang?
Darüber hinaus bemängelte Fossi die Kommunikation des Schiedsrichtergespanns während der Partie. Die Trainer müssten immer einstecken und aufpassen, was sie sagen, "aber wie mit uns gesprochen wird, ist auch nicht ohne". Bei einem Wechsel sei wohl zu Co-Trainer Marius Ebbers "Du hast hier keinen Auftrag" gesagt worden. Das Thema der Schiedsrichter wird in Fossis Augen "viel zu klein gemacht".
Bei Bär will Oldenburgs Trainer in der Schlussphase sogar Vorsatz erkannt haben. In den letzten zehn Minuten habe dieser "provokant nichts mehr gepfiffen, was in unsere Richtung ging. Er hat nur noch Karten verteilt. Sowas darf so nicht stehen gelassen werden." Eine schwere Anschuldigung, die Fossi zu folgendem Fazit brachte: "Wir wünschen uns ein Schiedsrichtergespann, das professionell in so ein Spiel geht und bleibt. Das war Herr Bär nicht. Das war bodenlos."