Die Chancen stehen nicht schlecht, dass sich der FC Liverpool vor dem Jahreswechsel doch noch einmal in die Top 4 der Premier League schiebt. Die Reds, im Herbst zwischenzeitlich in die zweite Tabellenhälfte abgerutscht, haben am Samstag schließlich eine regelrechte Pflichtaufgabe vor der Brust. Der aktuell punktgleiche FC Chelsea hingegen muss es noch mit dem Team der Stunde aufnehmen.
Während die Wolverhampton Wanderers, die ab 16 Uhr an der Anfield Road vorspielen, mit lediglich zwei Punkten historisch schlecht dastehen, hat Blues-Gegner Aston Villa (18.30 Uhr, beide LIVE! bei kicker) seit der Niederlage gegen die Reds am 1. November kein Spiel mehr verloren - und obendrein alle zehn Pflichtspiele seither gewinnen können.
An einen dauerhaften Verbleib in der Spitzengruppe glaubt Arne Slot trotz der zuletzt klar aufsteigenden Form (sechs Spiele ungeschlagen, drei Siege in Folge) aber noch nicht. Dem Niederländer bereitet insbesondere die Standardschwäche seines Teams Sorgenfalten: Erst dreimal war sein Team nach ruhendem Ball erfolgreich, während bereits elf Gegentore nach gegnerischen Standards fielen.
"Mit unserer Bilanz bei Standardsituationen ist es unmöglich, unter die ersten vier oder fünf zu kommen - geschweige denn die Meisterschaft zu gewinnen", ist sich der Reds-Trainer vor dem Spiel gegen die Wolves sicher.
Slot: "Es ist sehr frustrierend, dass wir dort stehen, wo wir stehen"
Tabellenführer Arsenal ist bereits um zehn Punkte enteilt, auch Manchester City (acht) und Aston Villa (sieben) haben ein ordentliches Polster aufgebaut. "Es ist sehr frustrierend, dass wir in dieser Saison dort stehen, wo wir stehen", findet Slot, "denn zur Hälfte der letzten Saison hatten wir noch kein einziges Tor nach einer Standardsituation kassiert."
Die angespannte Personalsituation macht die Lage für die Reds nicht leichter: Alexander Isak fehlt nach einem Beinbruch, zudem sind Cody Gakpo und Conor Bradley fraglich. Mohamed Salah ist beim Afrika-Cup, Joe Gomez fällt mit Muskelproblemen aus, und auch Dominik Szoboszlai (gesperrt) sowie der ohnehin kaum gefragte Wataru Endo (Knöchel) stehen nicht zur Verfügung.
"Es ist an der Zeit, dass die Spieler, die uns zur Verfügung stehen, das tun, was sie schon so oft getan haben, und die Ärmel hochkrempeln", fordert Slot. "Die Spieler, die zur Verfügung stehen, müssen alles geben, was sie haben."