Hinter die dritte Saisonniederlage hat Timo Schultz "einen Haken gemacht". Schließlich hat er das 1:4 beim SC Verl, der die Lila-Weißen vom dritten Platz verdrängt hat, entsprechend analysiert. "Einige Sachen haben wir nicht so umgesetzt, wie wir uns das vorgenommen hatten", monierte der VfL-Coach bei VFL-TV, "wir haben verdient verloren".
Der Blick geht nun auf den Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker), wenn der ambitionierte SV Wehen Wiesbaden, der schon einen Trainerwechsel hin zu Daniel Scherning hinter sich hat, kommt. Schultz sieht den SVWW "in der Offensive personell besetzt als eines der Topteams" und mahnt seine Mannschaft, "wachsam" zu sein. Unabhängig davon ist aber Wiedergutmachung angesagt, die Punkte sollen an der Bremer Brücke bleiben.
Der Kapitän fehlt, ein Sturm-Duo auch
Dieses Unterfangen muss der 48-Jährige ohne Jannik Müller angehen, der Kapitän verbüßt eine Gelbsperre. Lediglich vier Liga-Minuten verpasste der 31-Jährige in dieser Saison, nun muss es der VfL ohne den mit 16 Bundesliga- und 134 Zweitliga-Partien erfahrensten Osnabrücker regeln, der eine starke Saison spielt und nach kicker-Noten der zweitbeste Abwehrmann der Liga ist (2,78).
"Wir haben einen großen Kader, wir haben in diversen Testspielen die Dreierkette auch schon ohne Jannik zusammengestellt. Da mach ich mir gar keine Sorgen", gibt sich Schultz entspannt. Wohlwissend, dass es in der vergangenen Saison bis zum Wechsel von Müller im Januar zum VfL an der Bremer Brücke alles andere als gut lief. "Ich geh fest davon aus, dass wir einen ganzen Schritt weiter sind, dass wir das zumindest kurzfristig kompensieren können", ist sich Schultz sicher.
Allerdings muss Schultz auch auf Kai Pröger verzichten, der sich in Verl eine Muskelverletzung zugezogen hatte. Aus dem gleichen Grund fällt auch weiter Ismail Badjie aus, der sich mit bislang vier Joker-Toren, zwei davon entscheidend, hervorgetan hat. "Ansonsten sind alle fit, alle im Training. Auch bei den beiden hoffe ich, dass sie möglichst schnell wieder auf dem Acker sind."