Erst im Alter von 30 Jahren, also vergleichsweise spät, startete Ann-Katrin Berger ihre Nationalmannschaftskarriere. Mittlerweile kann sie auf 29 Länderspiele zurückblicken, seit 2024 ist Stammtorhüterin und untermauerte ihren Status auch immer wieder mit guten Leistungen. Allerdings ist sich auch schon 35 Jahre alt - und da stellt sich die Frage nach ihrer Zukunft im DFB-Team.
"Ich möchte einfach noch ein bisschen abschalten. Es waren so viele Emotionen, die in mir vorkamen. Ich möchte so eine Entscheidung mit einem kühlen Kopf entscheiden, weil es eine langfristige Sache ist - das ist mir bewusst", sagte Berger am Rande der EM-Vergabe 2029 in Nyon der Deutschen Presse-Agentur und bat auch um etwas Zeit: "Ich möchte einfach noch mal rückblickend auf das letzte Jahr gucken - werde dann noch mal mit dem Trainer reden in ein paar Wochen und meine Entscheidung treffen."
Reicht's für die WM 2027 in Brasilien?
Unmittelbar nach dem verlorenen Nations-League-Finale in Spanien (0:3) hatte Berger noch durchblicken lassen, dass sie sich vorstellen könne, bis zur WM 2027 in Brasilien weiterzumachen, sofern "der Trainer mich haben möchte und wir uns einfach einig sind. Dann werden wir sehen, was die Zukunft sagt." Bei der WM in Südamerika wäre die Torhüterin des US-Meisters Gotham FC allerdings schon 37 Jahre alt - und die Konkurrenz wie Stina Johannes (25) vom VfL Wolfsburg oder Ena Mahmutovic (21) vom FC Bayern sitzt ihr bereits im Nacken.
Bundestrainer Christian Wück dürfte aber jedenfalls gerne mit Berger weitermachen, wie der DFB nach einem Gespräch zwischen Wück, Berger und Torwarttrainer Michael Fuchs bestätigte. "Das Trainerteam hat deutlich gemacht, dass es die Zusammenarbeit mit Ann-Katrin Berger gerne fortsetzen möchte. Die Torhüterin hat um etwas zusätzliche Bedenkzeit gebeten, um die Eindrücke aus dem Gespräch und den Finals in Ruhe noch etwas sacken zu lassen", teilte der Verband nach dem Gespräch mit, bei dem "Perspektiven und Gedanken ausgetauscht wurden".