J.J. McCarthy, der am Sonntag seinen sechsten Start der Saison absolvieren wird, griff zu einem ungewöhnlichen Bild, um seinen Entwicklungsprozess zu beschreiben. "Ich mache gerne die Analogie einer Korkenflasche, deren Kork gleich herausspringt", sagte er.
Es seien "ein bis drei kleine Dinge", die er verändern müsse, um ganze Drives zu beeinflussen. Der Abstand zum nächsten Schritt sei gering - doch der entscheidende Faktor bleibe "die Konstanz der Grundlagen".
O’Connell fordert Fortschritt nach dem Snap
Head Coach Kevin O’Connell spricht seit Wochen über die Arbeit an McCarthys Fundament. Der Quarterback trifft zu oft ungenaue Entscheidungen: Seine Completion-Quote von 52,9 Prozent ist die niedrigste unter den 48 Quarterbacks mit mindestens einem Start, sein Off-Target-Wert von 22,1 Prozent liegt auf Platz 47.
O’Connell fordert vor allem eine stabilere Körperhaltung am Ende des Drops und eine engere Verbindung zwischen Fußarbeit und Blickrichtung. "Wir müssen das Post-Snap finden", sagte er. "Manchmal geht es nicht einmal um Reads - es ist das Fundament."
Verletzungen haben Entwicklung gebremst
Der 22-Jährige räumte ein, dass Verletzungen seinen Fortschritt erheblich verzögert haben. Eine Meniskusverletzung kostete ihn sein komplettes Rookiejahr, dazu kam in dieser Saison eine Knöchelverletzung. "Es waren einfach die Verletzungen, die mir all diese Wiederholungen genommen haben", sagte er. Nun versucht er, kreativ gegenzusteuern - selbst beim Gassigehen mit den Hunden nimmt er "zehn Drops" pro Runde.
Der Quarterback betont, dass die Umstellung auf NFL-Mechaniken deutlich anders sei als alles, was er vor dem Draft kannte. Die Vikings verlangten eine Präzision, die er sich erst erarbeiten müsse: "Du veränderst neurologische Abläufe, und das passiert nicht über Nacht." Deshalb wolle er sich Geduld zugestehen und gleichzeitig täglich daran arbeiten, das gewünschte Level zu erreichen.