Am Montagvormittag trafen die deutschen Nationalspielerinnen im Mannschaftsquartier in Frankfurt am Main ein, um sich auf die beiden Nations-League-Finalspiele gegen Spanien am Freitagabend (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Kaiserslautern und am Dienstagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Madrid vorzubereiten. Bislang ist der Kader aber noch nicht komplett. Torhüterin Ann-Katrin Berger verpasste die ersten beiden Trainingseinheiten am DFB-Campus.
Die 35-Jährige hatte am Sonntag mit ihrem Klub Gotham FC den Meistertitel in der US-amerikanischen National Women's Soccer League (NWSL) gewonnen. Im Finale der Playoffs setzte sich Gotham mit 1:0 gegen New Jersey Washington Spirit durch. Bergers Ankunft in Deutschland war ohnehin erst für Dienstag angekündigt. Aber nun wird die Torhüterin am Mittwochvormittag in Frankfurt eintreffen, da ihr Flug kurzfristig gestrichen wurde.
Bergers Comeback in der Startelf am Freitag dürfte aber nichts entgegenstehen. Im Halbfinale der Nations League gegen Frankreich (1:0, 2:2) im Oktober hatte die Fußballerin des Jahres wegen einer Knieverletzung passen müssen. Nun ist sie wieder fit.
Das gilt auch für Rebecca Knaak, die sich im EM-Halbfinale gegen Spanien (0:1 nach Verlängerung) in Zürich am 23. Juli eine Knieverletzung zugezogen hatte und im Semifinale der Nations League pausieren musste. "Ich bin fit und extrem glücklich, wieder im Kreis der Nationalmannschaft zu sein", erzählt die Innenverteidigerin, die bislang neunmal im DFB-Trikot auflief und bei der EM in der Schweiz zur Stammbesetzung zählte.
Knaak macht sich keinen Druck
Ob sie ihren Platz in der Startformation sofort zurückerobern kann, ist noch offen. "Ich mache mir keinen Druck und werde jede Rolle annehmen und akzeptieren", sagt die 29-Jährige. Egal ob auf der Bank oder auf dem Platz. Neben Knaak hat Bundestrainer Christian Wück noch drei weitere Innenverteidigerinnen für die Finalspiele nominiert: Kathrin Hendrich (Chicago Starts) sowie die Wolfsburgerinnen Janina Minge und Camilla Küver.
"Wir haben gegen Spanien noch eine Rechnung offen und haben jetzt zwei Chancen, um es besser zu machen", blickt Knaak auf die beiden anstehenden Partien gegen den amtierenden Weltmeister. "Wir wollen mutiger sein und spielerische Lösungen finden. Es geht um einen Titel - und wir sind alle hier, um Titel zu holen."