Seoane sieht unglückliche Umstände bei Platzverweisen

Die Partie zwischen YB und PAOK beginnt mit einem Paukenschlag. Nach nur dreieinhalb Minuten sah sich Armin Gigovic (23) mit einer roten Karte konfrontiert. Der Mittelfeldspieler ging in einen Zweikampf mit Georgios Giakoumakis und traf diesen unglücklich am Bein.

Schiedsrichter Srdjan Jovanovic zeigt zunächst Gelb, ändert seine Entscheidung jedoch nach Intervention des VAR. Die Zeitlupe zeigt deutlich den Treffer mit offener Sohle, was nach aktuellen Regeln einen Platzverweis zur Folge hat. Für Gigovic ist es bereits die zweite rote Karte innerhalb weniger Tage. Er flog am Sonntag gegen Basel vom Platz - damals allerdings mit Gelb-Rot nach einem unglücklichen Ausrutscher gegen Shaqiri.

Trainer Gerardo Seoane nimmt seinen Spieler in Schutz, wie Blick berichtet: "Was heisst hässig? Man ärgert sich, dass man da nur noch zu zehnt ist. Aber beide Rote Karten waren sehr unglücklich. Da war zweimal keine Absicht dahinter." Mit blossem Auge habe man nicht mal den Eindruck eines Fouls bekommen, sondern eines Nicht-Treffens des Balls, so der Coach weiter. "Aber es ist halt die neue Regel, dass der VAR da eingreifen muss. Also müssen wir versuchen, das fortan zu ändern."

Seoane betont, dass Gigovic das Risiko versucht habe, den Ball mit dem Aussenrist zu spielen. Der Coach räumt ein: "Am besten wäre er zwei Meter weggeblieben. Aber er will am Anfang Präsenz markieren." YB verliert das Europa-League-Spiel gegen PAOK Thessaloniki 4:0.