Die Studie, durchgeführt vom Beratungsunternehmen EBP und der Hochschule Luzern, offenbart einen deutlichen Anstieg im Vergleich zur letzten Analyse in der Saison 2013/14. Der Umsatz stieg um 63 Prozent, die Wertschöpfung um 47 Prozent. Dies entspricht etwa zwei Dritteln der Wertschöpfung der EURO 2008 in der Schweiz.
Bemerkenswert ist auch der Beschäftigungseffekt: Die 12 Super League Klubs schaffen 4'385 Vollzeitstellen, vergleichbar mit einem Unternehmen wie Google Schweiz. Der Ticketverkauf erreichte 3,2 Millionen, ein Plus von 45 Prozent gegenüber 2013/14.
Die Gründe für diesen Aufschwung sind vielfältig: Mehr Klubs, mehr Heimspiele, höhere Zuschauerzahlen, starke Medienpräsenz, modernisierte Stadien und steigende Transfer- und Vermarktungserlöse. Auch der Tourismus profitiert mit 143'000 Logiernächten, davon 73'000 in Hotels.
Die Fans geben zusätzlich 82 Millionen Franken für Verpflegung, Transport und Einkäufe aus. Verschiedene Branchen wie Handel, Verkehr und Gastronomie profitieren von den Aktivitäten der Klubs. Die öffentliche Hand erhält 49 Millionen Franken an Steuern und Abgaben.
Positive Zahlen auch in der Challenge League
Erstmals wurde auch die Challenge League analysiert. Sie generiert einen Umsatz von 141 Millionen Franken, eine Wertschöpfung von 69,6 Millionen und schafft 549 Vollzeitstellen. Die Fans geben an Spieltagen 7,8 Millionen Franken aus, und die Steuereinnahmen belaufen sich auf 5,9 Millionen Franken.
Claudius Schäfer, CEO der Swiss Football League, betont die Bedeutung der Klubs: "Die Klubs der Super League leisten weit mehr als sportliche Unterhaltung - sie sind bedeutende Wirtschaftsfaktoren und wichtige gesellschaftliche Akteure. Die Entwicklung der letzten elf Jahre zeigt eindrücklich, wie stark der Spitzenfussball in der Schweiz gewachsen ist: mehr Wertschöpfung, mehr Arbeitsplätze, mehr Begeisterung. Das erfüllt uns mit Stolz und motiviert, diesen Weg weiterzugehen."
Dr. Anna Mehr von der Hochschule Luzern unterstreicht die Vielseitigkeit der Sportveranstaltungen: "Die Spiele der Super League zeigen, dass wiederkehrende Sportgrossveranstaltungen weit mehr als Sport sind: Sie bieten eine Plattform, um langfristige Wirkungen für Wirtschaft, Tourismus, Sport und das gesellschaftliche Leben zu erzielen. Grundlage dafür ist die enge Zusammenarbeit aller Akteure."
Die Studie, die heute in Bern präsentiert wurde, zeigt deutlich, dass der Schweizer Profifussball weit mehr als nur Sport ist. Er ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor mit positiven Auswirkungen auf verschiedene Bereiche der Gesellschaft. Die Swiss Football League hat sich in den letzten Jahren zu einem bedeutenden Player in der Schweizer Wirtschaft entwickelt, mit Auswirkungen, die weit über das Spielfeld hinausreichen.