Thomas Tuchel beim FC Bayern München: Vertrag, Gehalt, Karriere, Erfolge, Bilanz - alle Infos

Thomas Tuchel ist der neue Trainer des FC Bayern München. Wenn man wissen möchte, wie der 49-Jährige tickt, muss man mit Ex-Spielern sprechen. Wie zum Beispiel Kai Havertz, der mit Tuchel und dem FC Chelsea 2021 die Champions League gewann.

"Ich bin ihm sehr dankbar", sagt der Nationalspieler im Bild-Podcast Phrasenmäher, "wir hatten ein sehr gutes Verhältnis." Tuchel hatte Havertz in London geholfen, denn nach seinem Wechsel aus Leverkusen im Sommer 2020 hatte der Offensivspieler in der Premier League zunächst Probleme. "Mir ist der Fußball echt schwer gefallen da. Und dann kam ein deutscher Trainer und hat das Blatt komplett gewendet."

Er habe ihn definitiv zu einem besseren Spieler gemacht, sagt Havertz. Unter Tuchel habe er gelernt, "dass jedes kleinste Detail im Fußball wichtig ist", etwa "dass der Pass in den richtigen Fuß kommt, dass das Timing stimmt, dass der Pass nicht zu hart, nicht zu weich ist, dass er einfach perfekt ist."

"Er ist sehr, sehr detailversessen, im Fußball braucht es auch so was", so Havertz, der nicht verhehlt, dass das manchmal anstrengend ist: "Egal, wie gut du gespielt hast, wenn du einen schlechten Pass drin hattest, hast du das gespürt. Das hat mir in der Zeit sehr geholfen, auch wenn ich natürlich innerlich manchmal geplatzt bin, wenn ich negative Sachen gehört habe. Aber im Nachhinein war das perfekt für mich."

Havertz verrät, was dann in ihm vor sich ging: "Natürlich denkst du in dem Moment: 'Ich könnte ausrasten'. Aber dann schläfst du eine Nacht drüber und denkst: Er hatte recht, es war schlecht gemacht von mir. Nur so verbessert man sich, wenn du manchmal die Wahrheit ins Gesicht gesagt bekommst."

Vertrag, Gehalt, Karriere, Erfolge, Bilanz: In diesem Artikel bekommt Ihr alle Infos zu Thomas Tuchel.

Thomas Tuchel beim FC Bayern München: Vertrag, Gehalt, Karriere, Erfolge, Bilanz - alle Infos

Hier findet Ihr interessante Zahlen zu Thomas Tuchel.

Thomas Tuchel beim FC Bayern München: sein Vertrag

Thomas Tuchel hat einen bis Sommer 2025 laufenden Vertrag unterschrieben. Nach dieser Spielzeit also noch zwei weitere Saisons. "Es gab mal ein paar Minuten die Diskussion, ob zwei oder drei Jahre. Wenn sich alle wohlfühlen, werden wir versuchen, es zu verlängern", sagte Tuchel.

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Und falls nicht, werden die Konsequenzen gezogen. Tuchel weiß, wie das Geschäft läuft. "Wenn sich irgendjemand auf dem Podium hier unwohl fühlt, dann wird es auch nicht länger gehen. Egal, was auf dem Arbeitspapier steht", sagte der Bayern-Coach bei der Vorstellung, als er neben Klubboss Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic saß.

Die Vertragslaufzeit spiele für ihn ohnehin "keine große Rolle", er fühle sich mit seinem Arbeitspapier "extrem wohl“ und die Laufzeit sei "perfekt". Auf gewisse Dinge hat man als Trainer sowieso keinen Einfluss. "Ich habe zu meinem Leidwesen bei Chelsea erfahren, wie sich komplette Führungsstrukturen verändern können. Bei PSG war das ähnlich. Man hat manche Dinge nicht im Griff."

Thomas Tuchel beim FC Bayern München: sein Gehalt

Die Bayern wollten Tuchel unbedingt, das schlägt sich auch im Gehalt nieder. Auch wenn die Abläufe gezeigt haben: Man wurde sich schnell einig, auch finanziell. Dienstag die Kontaktaufnahme, Donnerstag dann die Einigung, Freitag die Unterschrift.

Die Bild berichtet, dass Tuchel zehn bis zwölf Millionen Euro pro Jahr kassieren soll. Sky wiederum berichtet von zwölf Millionen Euro. Das ist weniger als zuvor beim FC Chelsea (15 Millionen), dafür mehr als Vorgänger Julian Nagelsmann bekommen haben soll (acht Millionen).

Thomas Tuchel beim FC Bayern München: seine Karriere

Tuchel begann seine Trainer-Karriere 2000 in der Jugend des VfB Stuttgart. Über den FC Augsburg kam er 2008 als Jugendtrainer zum FSV Mainz 05. Mit der U19 wurde er 2009 deutscher A-Jugendmeister.

Dann ging es schnell, seine Profi-Karriere startete überraschend. Im August 2009 wurde er zum Cheftrainer der Mainzer Profis befördert. Der Verein hatte sich zuvor von Aufstiegs-Trainer Jörn Andersen getrennt. Am 22. August feierte er seinen ersten Sieg als Bundesliga-Trainer – gegen den FC Bayern.

"Es gab dann natürlich auch einige Niederlagen. Das ist einfach der höchste Maßstab in der Bundesliga. Es gab bittere Niederlagen mit Dortmund, gerade im Pokalfinale", erinnert er an das 3:4 im Mai 2016 gegen den deutschen Rekordmeister.

Aber: "Es gab dann auch eine kleine Revanche im Pokal-Halbfinale, das wir gewonnen haben. Die Spiele gegen Bayern bleiben einfach in Erinnerung. Vor allem, wenn du es schaffst, ein positives Ergebnis zu kriegen." 18 Mal traf er als Trainer auf den deutschen Rekordmeister, dabei feierte er fünf Siege, dazu gab es zwei Unentschieden, aber auch elf Niederlagen.

Nach der Saison 2013/14 hörte Tuchel in Mainz auf und legte ein Sabbatjahr ein. 2015 heuerte er bei Borussia Dortmund an, wo es nach Differenzen unter anderem mit der Klubführung nach der Saison 2016/17 zur vorzeitigen Trennung kam.

Ein Jahr später (2018) hatten die Bayern erstmals Interesse an Tuchel, zögerten aber zu lange, so dass Tuchel zur Saison 2018/19 bei Paris St. Germain unterschrieb. Dort blieb er bis Ende 2020, ehe sein Vertrag aufgelöst wurde. Hier gab es vor allem Zoff mit Sportdirektor Leonardo. "Das Gespräch dauerte nur zwei Minuten, es gab für mich nicht mehr viel zu besprechen. Dann bin ich aufgestanden und gegangen", verriet Tuchel, wie das Entlassungsgespräch mit Leonardo verlief.

"Ein Coach ist ein bisschen wie ein Arzt, der ihnen je nach den Bedürfnissen des Teams verschiedene Medikamente gibt. Aber was er vorschlug, passte nicht so richtig“, kritisierte Leonardo den Deutschen bei France Football.

Diesmal ging es schnell weiter zum neuen Job: Im Januar zog Tuchel zum FC Chelsea weiter, wo dann im September 2022 Schluss war, die neue Klubführung um Besitzer Todd Boehly zog damals überraschend die Reißleine. Unter Tuchel hatte Chelsea 60 von 100 Spielen gewonnen.

Thomas Tuchel beim FC Bayern München: seine Erfolge

Seine größten Erfolge feierte Tuchel als Trainer, und das bei den großen Klubs. Mit Borussia Dortmund gewann er 2017 den DFB-Pokal. Die meisten Trophäen sahnte er bei Paris St. Germain ab, wo er 2019 und 2020 Meister wurde, dazu Pokalsieger und Ligapokalsieger 2020 und zudem Supercupsieger 2018 und 2019.

Was fehlte: der Gewinn der Champions League. 2020 war er mit PSG nah dran, unterlag im Finale der Königsklasse aber dem FC Bayern mit 0:1.

Diesen Triumph holte er mit dem FC Chelsea nur rund ein Jahr später nach. Als er im Januar 2021 bei den Londonern übernahm, führte er die Blues ins Endspiel, wo sein Team dank eines Treffers von Havertz den englischen Rivalen Manchester City 1:0 bezwang.

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Im selben Jahr wurde er mit dem FC Chelsea zudem Klub-Weltmeister und UEFA Supercup-Sieger. Er selbst wurde zum Trainer des Jahres in Deutschland und zum FIFA-Welttrainer gewählt. Ohne Frage war 2021 das bislang erfolgreichste Jahr seiner Karriere.

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Der Einstieg als Bayern-Trainer könnte kaum brisanter sein: Tuchel feiert sein FCB-Debüt gegen seinen Ex-Klub Borussia Dortmund. Die Partie gegen den BVB ist sportlich wegweisend, die Dortmunder kommen als Tabellenführer nach München. Einen Zähler mehr hat der BVB auf dem Konto vor dem direkten Duell. Hier findet Ihr eine Übersicht über die restlichen Bayern-Spiele.

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Auch in der Champions League stehen für Tuchel recht schnell wichtige Spiele an. Im Viertelfinale wartet Manchester City.

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